Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases II. (A. 5) 9
So kommt in Gasgemischen selektive Adsorption zustande,
indem die unvollkommensten Gase am stärksten adsorbiert werden.
Es ist wahrscheinlich, daß bei Adsorption aus Gemischen die Ver-
hältnisse ähnlich verwickelt liegen, wie bei Lösungen. Es wird Ad-
sorptionserniedrigung der normale Fall sein, aber auch Unab-
hängigkeit und Adsorptionserhöhung Vorkommen.
Die Zahlwerte der beiden ,,Konstanten" sind ebenfalls wenig be-
kannt.
B, die besser bekannte, soll zwischen 0,2 und 1 liegen, bei
stark adsorbierten Stoffen etwa 0,5 betragen. Es ist eine reine
Zahl.
A hat die Dimension einer Konzentration zur (l-B)-ten Potenz
erhoben.
Meist setzt man B gleich 0,5. Rechnet man die Konzentration
in Mol pro ccm und nimmt man an der Wand die hundertfache Kon-
zentration an, als im Gasraum, eine Annahme, die sicher der Größen-
ordnung nach stimmt, so wird A nahe bei i liegen. Für Mol im
Liter ist es größer und liegt zwischen 1 und 2 Zehnerpotenzen.
Die Reaktionsordnung wird durch B jeweils um seinen Be-
trag herabgesetzt, die Größe der Geschwindigkeitskonstante durch
A entstellt, ein wenig verkleinert oder stark vergrößert, je nach dem
Betrag von B und den Maßeinheiten.
Für die Jodwasserstoffoxydation hat sich die Reaktionsordnung
des Jodwasserstoffs scheinbar zu 0,5 ergeben. Das kann verschieden
gedeutet werden.
Nimmt man erste Ordnung an, so wird B = 0,5 und A etwa 1.
Die Geschwindigkeitskonstante ist dann nur ein wenig zu klein,
durch die Adsorption kaum entstellt, wie in voriger Abhandlung
gezeigt wurde. Die Reaktion ist dann:
HJ + Os - 2)
Nimmt man zweite Ordnung an, so erhält B den Betrag 0,25
und A wird zu etwa 10"i bis iOA Die Reaktion ist dann ins-
gesamt dritter Ordnung:
2HJ + Oa - 3)
Die Geschwindigkeitskonstante fällt dann um 1—2 Zehner-
potenzen zu klein aus.
Nimmt man für HJ dritte Ordnung an, so kommt man zu
unmöglichen Werten für B.
Für Sauerstoff könnte man die analogen Fragen aufwerfen,
So kommt in Gasgemischen selektive Adsorption zustande,
indem die unvollkommensten Gase am stärksten adsorbiert werden.
Es ist wahrscheinlich, daß bei Adsorption aus Gemischen die Ver-
hältnisse ähnlich verwickelt liegen, wie bei Lösungen. Es wird Ad-
sorptionserniedrigung der normale Fall sein, aber auch Unab-
hängigkeit und Adsorptionserhöhung Vorkommen.
Die Zahlwerte der beiden ,,Konstanten" sind ebenfalls wenig be-
kannt.
B, die besser bekannte, soll zwischen 0,2 und 1 liegen, bei
stark adsorbierten Stoffen etwa 0,5 betragen. Es ist eine reine
Zahl.
A hat die Dimension einer Konzentration zur (l-B)-ten Potenz
erhoben.
Meist setzt man B gleich 0,5. Rechnet man die Konzentration
in Mol pro ccm und nimmt man an der Wand die hundertfache Kon-
zentration an, als im Gasraum, eine Annahme, die sicher der Größen-
ordnung nach stimmt, so wird A nahe bei i liegen. Für Mol im
Liter ist es größer und liegt zwischen 1 und 2 Zehnerpotenzen.
Die Reaktionsordnung wird durch B jeweils um seinen Be-
trag herabgesetzt, die Größe der Geschwindigkeitskonstante durch
A entstellt, ein wenig verkleinert oder stark vergrößert, je nach dem
Betrag von B und den Maßeinheiten.
Für die Jodwasserstoffoxydation hat sich die Reaktionsordnung
des Jodwasserstoffs scheinbar zu 0,5 ergeben. Das kann verschieden
gedeutet werden.
Nimmt man erste Ordnung an, so wird B = 0,5 und A etwa 1.
Die Geschwindigkeitskonstante ist dann nur ein wenig zu klein,
durch die Adsorption kaum entstellt, wie in voriger Abhandlung
gezeigt wurde. Die Reaktion ist dann:
HJ + Os - 2)
Nimmt man zweite Ordnung an, so erhält B den Betrag 0,25
und A wird zu etwa 10"i bis iOA Die Reaktion ist dann ins-
gesamt dritter Ordnung:
2HJ + Oa - 3)
Die Geschwindigkeitskonstante fällt dann um 1—2 Zehner-
potenzen zu klein aus.
Nimmt man für HJ dritte Ordnung an, so kommt man zu
unmöglichen Werten für B.
Für Sauerstoff könnte man die analogen Fragen aufwerfen,