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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 5. Abhandlung): Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases, 2: Und die Reaktionsgeschwindigkeit unvollkommener Gase — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37413#0028
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28 (A. 5) M.Trautz: Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases II.
geben, mag das letzte Beispiel benützt werden. Betrachtet man
ein solches Volum, daß darin bei der Temperatur 556 abs. und
0,5 Atm. Druck eben ein Mol enthalten wäre, so findet man mit
der Gleichung von BERTHELOT, daß es 89,7 Liter sind. Der Druck
ist dabei nicht BT:v, wie bei idealen Gasen, sondern BT: (v-Rb);
Rb macht 1,655 Liter aus, die zu addieren sind. Das sind
1,85 Prozent des Gesamtvolums und ändert die Konstante um
ebensoviel, macht sie ebenfalls größer. Addiert man die beiden
Einflüsse, den der Druckentstellung und den der Entstellung des
Massenwirkungsgesetzes, so ergibt sich eine Gesamtkorrektion von
rund 5,5 Prozent. Das sind Beträge, wie man sie bei so definierten
Reaktionen, wie bei Jodwasserstoffbildung und bei Anwendung der
neueren Meßmethoden nicht immer wird vernachlässigen können.
Um so mehr, als sie in jeden Versuch einen Gang der Zahlen bringen,
Versuche mit verschiedenen Anfangskonzentrationen verschieden
beeinflussen und so die Abhängigkeit von diesen Größen entstellen,
endlich die Temperaturkoeffizienten, vor allem beim Übergang zu
tiefen Temperaturen fälschen.
Sind somit die Korrektionen aus der Unvollkommenheit der
Gase als mäßig erwiesen, so ist doch gezeigt, daß sie merklich sein
können, speziell am Gang der Konstanten.
Um so mehr Aufmerksamkeit wird man daher in Zukunft dem
Einfluß der Adsorption, der Gefäßwände überhaupt schenken und
experimentell hier mehr variieren. Und ferner wird man Methoden
auszubilden suchen, die eine höhere Meßgenauigkeit liefern, als
man sie z. Zt. besitzt.

Physikalisch-Chemische Abteilung des Chemischen Universitäts-
Laboratoriums.

Heidelberg, 12. März 1914.
 
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