24 (A. 7)
Th. Curtius und H. Franzen:
7,5 g fein pulverisierter Oxalsäure werden mit 20 g Isovaleral-
dazin (2 Moleküle) übergossen. Beim Umschütteln bildet sich
unter starker Erwärmung nach etwa zwei Minuten ein gelber kri-
stallinischer Kuchen. Die Masse wird 3^ Stunden auf dem Wasser-
bade erhitzt, dabei geht sie in eine dicke rote Flüssigkeit über, die
nach dem Erkalten einen gelbroten Sirup darstellt. Derselbe er-
härtet in einer Kältemischung zu einer zähen Masse, die auf keine
Weise zum Kristallisieren zu bringen ist.
Das so erhaltene oxalsaure (4)-Isopropyl-(5)-Isobutylpyrazolin
wird mit einer Lösung von 6 g (berechnet 4,75 g) Ätznatron in
50 ccm Wasser versetzt, wobei sich ein gelbes Öl ausscheidet.
Man verdünnt mit Wasser und schüttelt, um oxalsaures Natron
zu lösen. Beim Zugeben von Äther fällt gewöhnlich zwischen der
ätherischen und der wäßrigen Schicht nochmals oxalsaures Natron
aus. Die wäßrige alkalische Flüssigkeit wird zusammen mit dem
in ihr suspendierten oxalsauren Natron mehrmals mit Äther aus-
gezogen und die vereinigten ätherischen Auszüge über geglühter
Pottasche getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers bleibt
ein gelbes Öl zurück, von dem ungefähr die Hälfte unter 19 mm
Druck bei 117—121° farblos übergeht. Von da an steigt das
Thermometer, ohne daß ein einheitliches Produkt mehr aufge-
fangen werden kann. Im Kolben bleibt eine zähe braune Masse
zurück. Ausbeute an Pyrazolin 7 g, entsprechend 35% der berech-
neten Menge.
Für die Analyse wurde die zweimal fraktionierte Substanz
verwandt. Der Gehalt an Stickstoff ergab etwas zu hohe Zahlen.
I. 0,2136 g Sbst.: 0,5630 g CO2, 0,2313 g IDO.
II. 0,3189 g Sbst.: 0,3656 g CO2, 0,1505 g IDO.
III. 0,1248 g Sbst.: 0,3267 g CO2, 0,1396 g H2O.
Ber.f.CioH2oN2 (168,17): Gef.:
I. II.
G 71,36 71,89 71,79
H 11,98 12,11 12,12
(4)-Isopropyl-(5)-Isobutylpyrazolin bildet ein farbloses Öl
von charakteristischem scharfen Geruch, das unter 12 mm Druck
bei 108—109° siedet. Beim Stehen am Licht färbt es sich gelb
und nimmt eine dickere Konsistenz an. Im Dunkeln läßt es sich
längere Zeit aufbewahren, ohne daß Gelbfärbung eintritt. Das
Pyrazolin ist in Wasser sehr schwer löslich. Mit Äther, Alkohol,
III.
71,39%
12,51 „
Th. Curtius und H. Franzen:
7,5 g fein pulverisierter Oxalsäure werden mit 20 g Isovaleral-
dazin (2 Moleküle) übergossen. Beim Umschütteln bildet sich
unter starker Erwärmung nach etwa zwei Minuten ein gelber kri-
stallinischer Kuchen. Die Masse wird 3^ Stunden auf dem Wasser-
bade erhitzt, dabei geht sie in eine dicke rote Flüssigkeit über, die
nach dem Erkalten einen gelbroten Sirup darstellt. Derselbe er-
härtet in einer Kältemischung zu einer zähen Masse, die auf keine
Weise zum Kristallisieren zu bringen ist.
Das so erhaltene oxalsaure (4)-Isopropyl-(5)-Isobutylpyrazolin
wird mit einer Lösung von 6 g (berechnet 4,75 g) Ätznatron in
50 ccm Wasser versetzt, wobei sich ein gelbes Öl ausscheidet.
Man verdünnt mit Wasser und schüttelt, um oxalsaures Natron
zu lösen. Beim Zugeben von Äther fällt gewöhnlich zwischen der
ätherischen und der wäßrigen Schicht nochmals oxalsaures Natron
aus. Die wäßrige alkalische Flüssigkeit wird zusammen mit dem
in ihr suspendierten oxalsauren Natron mehrmals mit Äther aus-
gezogen und die vereinigten ätherischen Auszüge über geglühter
Pottasche getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers bleibt
ein gelbes Öl zurück, von dem ungefähr die Hälfte unter 19 mm
Druck bei 117—121° farblos übergeht. Von da an steigt das
Thermometer, ohne daß ein einheitliches Produkt mehr aufge-
fangen werden kann. Im Kolben bleibt eine zähe braune Masse
zurück. Ausbeute an Pyrazolin 7 g, entsprechend 35% der berech-
neten Menge.
Für die Analyse wurde die zweimal fraktionierte Substanz
verwandt. Der Gehalt an Stickstoff ergab etwas zu hohe Zahlen.
I. 0,2136 g Sbst.: 0,5630 g CO2, 0,2313 g IDO.
II. 0,3189 g Sbst.: 0,3656 g CO2, 0,1505 g IDO.
III. 0,1248 g Sbst.: 0,3267 g CO2, 0,1396 g H2O.
Ber.f.CioH2oN2 (168,17): Gef.:
I. II.
G 71,36 71,89 71,79
H 11,98 12,11 12,12
(4)-Isopropyl-(5)-Isobutylpyrazolin bildet ein farbloses Öl
von charakteristischem scharfen Geruch, das unter 12 mm Druck
bei 108—109° siedet. Beim Stehen am Licht färbt es sich gelb
und nimmt eine dickere Konsistenz an. Im Dunkeln läßt es sich
längere Zeit aufbewahren, ohne daß Gelbfärbung eintritt. Das
Pyrazolin ist in Wasser sehr schwer löslich. Mit Äther, Alkohol,
III.
71,39%
12,51 „