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Mohr, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 7. Abhandlung): Die Baeyersche Spannungstheorie und die Struktur des Diamants — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34706#0010
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10 (A. 7)

Ernst Mohr:

gesetzt werden. Abb. 7 zeigt ein Modell, dem die Konstitutions-
formel VIII entspricht.


C-C
VIII.
Noch komplizierter ist die Strukturformel des Modells Abb. 8
und in noch höherem Maße natürlich seine Configurationsformel.
Zum Aufbau noch größerer Systeme eignen sich die von SxcHSE
beschriebenen trisymmetrischen Cyclohexanmodelle sehr gut. Man
erkennt leicht, daß in einer Ebene beliebig viele solcher Modelle
durch Nebeneinanderstellung ohne Spannung miteinander ver-
knüpft werden können, wie es Abb. 10 für vier Cyclohexanringe
im Grundriß zeigt. Auf eine solche Schicht von Cyclohexan-
modellen kann eine zweite genau gleiche ohne Spannung aufge-
baut werden, auf die zweite eine dritte und so fort. Solche Modell-
versuche kann man sich sehr erleichtern, wenn man zwischen je
zwei Schichten eine
Glasplatte oder ein
durchsichtiges Gelatine-
oder Celluloidblatt legt.
Die übereinander liegen-
den Schichten können
nun zwei verschiedene
Stellungen zu einander
einnehmen. Bei der
einen Art — sie möge
der gerade Bau genannt
werden — stehen die
sechs Kohlenstoffatome
eines jeden Cyclohexanrings genau über den sechs Atomen
eines Binges der nächst tieferliegenden Schicht. Abb. 8 zeigt
drei in dieser Weise aufeinandergestellte Ringe. Bei der zwei-
 
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