Metadaten

Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 11. Abhandlung): Die Häufungsmethode — Heidelberg, 1916

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34896#0006
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6 (A. 11)

E. A. WÜLFING :

Es hat, wie jedes Schema, seine Vorteile und Nachteile, indem
es zwar eine gewisse Übersicht der in Betracht kommenden Fälle
erleichtert, aber auch die Übergänge zwischen ihnen verbirgt, ln
diesem Schema habe ich nur die Möglichkeiten erwogen, die bei

Fall
i Instru-
ment
Beobachter
Beobach-
tungen
Ratschläge für Mittel-
wertbildung
1
relativ gut
relativ
schlecht
wenig, ohne
Häufung
Streichung extremer
Werte nicht ratsam
2
relativ gut
relativ
schlecht
wenig, mit
Häufung
Häufung ist Zufall;
weitere Messungen sind
wünschenswert
3
relativ gut
relativ
schlecht
zahlreich,
ohneHäufung
Streichung extremer
Werte nicht ratsam.
4
relativ gut
relativ
schlecht
zahlreich, mit
Häufung
Streichung extremerWerte
ratsam, also s u b j e k t i v e
Häufungsmethode
empfehlenswert.
5
relativ
schlecht
relativ gut
wenig, ohne
Häufung
Streichung extremer
Werte nicht ratsam.
6
relativ
schlecht
relativ gut
wenig, mit
Häufung
Häufung ist Zufall;
weitere Messungen sind
wünschenswert.
7
8
relativ
schlecht
relativ gut
zahlreich,
ohneHäufung
Streichung extremer
Werte nicht ratsam.
relativ
schlecht
relativ gut
zahlreich,
mit Häufung
Streichu ng extremerWerte
ratsam, also o b j e 1< t i v e
H ä u f u ng s m e t h o d e
empfehlenswert.

der Untersuchung guter Kristalle durch weniger kritische Beob-
achter und schlechter Kristalle durch gute Beobachter aultreten
können. Daß gute Kristalle von guten Beobachtern gemessen
immer sehr sichere Mittelwerte ergeben, ist selbstverständlich.
Und was bei der letzten Kombinationsmöglichkeit der Qualitäten
herauskommt, wenn also schlechte Beobachter schlechte Kristalle
zu bestimmen versuchen, ist unschwer zu erraten.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften