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Curtius, Theodor [Hrsg.]; Franzen, Hartwig [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 7. Abhandlung): Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen: 9. Über einige nicht flüchtige, in Wasser lösliche Bestandteile der Edelkastanienblätter — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34892#0003
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In einer früheren Mitteilung^ konnten wir zeigen, daß der
Blätteraldehyd, der <x, ß-Hexylenaldehyd, wahrscheinlich in allen
grünen Pflanzen vorkommt. In einigen weiteren Mitteilungen^
wiesen wir nach, daß in den Hainbuchenblättern neben dem Blät-
teraldehyd noch eine Reihe anderer mit Wasserdämpfen flüchtiger
Substanzen vorhanden ist. Genau dieselben flüchtigen Körper
konnten wir, wie der eine von uns (FRANZEN) auf der Versammlung
Deutscher Naturforscher und Ärzte in Wien mitteilte, auch in den
Blättern der Edelkastanie auffinden. Die Eichenblätter ent-
halten die gleichen flüchtigen Körper; hierüber wird später zu
berichten sein. Es hat also den Anschein, als ob die neben dem
Blätteraldehyd aufgefundenen flüchtigen Substanzen ebenfalls
allgemein verbreitet in den grünen Pflanzen Vorkommen.
Besonders reizvoll schien es nun, die mit Wasserdämpfen
nicht flüchtigen Substanzen, zunächst die in Wasser löslichen, in
den Bereich der Untersuchung zu ziehen, um auch unter ihnen
allgemein verbreitete Stoffe aufzufinden; diese letzteren sind es,
die im Haushalte der Pflanzen die wichtigste Rolle spielen und
deshalb unser besonderes Interesse in Anspruch nehmen.
Systematische Untersuchungen über die in Wasser löslichen
Bestandteile der Blätter liegen bisher nicht vor. Es handelte sich
also zunächst darum, einen Weg auszuarbeiten, um die in einem
wässerigen Blätterauszug vermutlich in größerer Anzahl neben-
einander vorhandenen chemischen Individuen wenigstens teil-
weise voneinander zu trennen. Dieser Aufgabe hat sich auf Veran-
lassung und unter Leitung des einen von uns (FRANZEN) Frl. Dr.
ing. IRENE RosENBERG im chemischen Institut der technischen
Hochschule zu Karlsruhe unterzogen. Wir sagen Frl. Dr. RosEN-
BERG auch an dieser Stelle für die gewissenhafte Ausführung der
teilweise sehr umständlichen und schwierigen Versuche unseren
besten Dank.
1 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jahrgang 1910, 20. Abhand-
lung; Liebigs Annalen 390 (1912) 89.
2 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften,
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Jahrgang 1912: 1. Abhandlung.
Ebendaselbst: 7. Abhandlung. Ebendaselbst: 8. Abhandlung. Ebendaselbst:
9. Abhandlung; Liebigs Annalen 404 (1914) 93.

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