Über die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen. IX. (A. 7) 17
Aus dem Extrakt von 140 kg Blättern wurden 60 g Inosit gewonnen,
was einem Gehalt von 0,043 % entspricht.
Aus den Inositmutterlaugen ließ sich durch Alkohol ein
eigentümlicher Körper fällen. 50 ccm Mutterlauge wurden unter
kräftigem Rühren tropfenweise in 1 Liter absoluten Alkohol ein-
getragen. Der sich abscheidende voluminöse graue Niederschlag
verwandelte sich beim Absaugen sofort in eine dunkle zähe Masse.
Diese wurde in 50 ccm Wasser gelöst, nochmals mit Alkohol gefällt
und der Niederschlag abgesaugt; der Rückstand wird auf dem
Filter mehrmals mit absolutem Alkohol aufgerührt, zum Schluß
scharf abgesaugt und dann getrocknet. Ausbeute aus 50 ccm
Inositmutterlauge 5 g. Zur Reinigung wird das fast farblose
Pulver in wenig Wasser gelöst und die Lösung mit soviel Alkohol
versetzt, bis sie sich zu trüben beginnt; nach einigem Stehen
scheidet sich ein farbloser kristalliner Niederschlag ab. Er
besteht aus feinen Nüdelchen, die unter dem Mikroskop be-
trachtet einen durchaus einheitlichen Eindruck machen. Der
Körper löst sich leicht in Wasser mit neutraler Reaktion; FEH-
LiNGSc.he Lösung wird beim Erwärmen nicht, ammoniakalische
Silberlösung dagegen kräftig reduziert. Die Lösung ist optisch
inaktiv. Beim Erhitzen verkohlt die Substanz unter Verbreitung
von Karamelgeruch und hinterläßt beim Verglühen eine erhebliche
Menge farbloser Asche.
1. 0,5570 g Substanz gaben 0,1480 g Asche
II. 1,4464 g „ „ 0,3865 g „
III. 1,0340 g „ „ 0,2679 g „
Gef. 1. 26,55 11. 26,72 111. 26,20 % Asche
Eine qualitative Untersuchung der Asche zeigte, daß sie aus
Calcium und Magnesium bestand.
I. 0,2032 g Substanz gaben 0,2190 g COg und 0,0985 g H^O
11. 0,3852 g „ „ 0,5630 g „ „ 0,2456 g „
Nach Abzug der Asche berechnen sich
1. 40,05 % - 11. 39,87 % C
7,39 % 7,14 % H
Da vermutet wurde, daß in dem Körper event. Phytin, das
Galcium-Magnesiumsalz der Inositphosphorsäure, oder eine ihm
nahestehende Substanz vorlag, wurde auf Phosphorsäure geprüft.
0,8971 und 0,4127 g Substanz wurden nach CARius zersetzt, der
Aus dem Extrakt von 140 kg Blättern wurden 60 g Inosit gewonnen,
was einem Gehalt von 0,043 % entspricht.
Aus den Inositmutterlaugen ließ sich durch Alkohol ein
eigentümlicher Körper fällen. 50 ccm Mutterlauge wurden unter
kräftigem Rühren tropfenweise in 1 Liter absoluten Alkohol ein-
getragen. Der sich abscheidende voluminöse graue Niederschlag
verwandelte sich beim Absaugen sofort in eine dunkle zähe Masse.
Diese wurde in 50 ccm Wasser gelöst, nochmals mit Alkohol gefällt
und der Niederschlag abgesaugt; der Rückstand wird auf dem
Filter mehrmals mit absolutem Alkohol aufgerührt, zum Schluß
scharf abgesaugt und dann getrocknet. Ausbeute aus 50 ccm
Inositmutterlauge 5 g. Zur Reinigung wird das fast farblose
Pulver in wenig Wasser gelöst und die Lösung mit soviel Alkohol
versetzt, bis sie sich zu trüben beginnt; nach einigem Stehen
scheidet sich ein farbloser kristalliner Niederschlag ab. Er
besteht aus feinen Nüdelchen, die unter dem Mikroskop be-
trachtet einen durchaus einheitlichen Eindruck machen. Der
Körper löst sich leicht in Wasser mit neutraler Reaktion; FEH-
LiNGSc.he Lösung wird beim Erwärmen nicht, ammoniakalische
Silberlösung dagegen kräftig reduziert. Die Lösung ist optisch
inaktiv. Beim Erhitzen verkohlt die Substanz unter Verbreitung
von Karamelgeruch und hinterläßt beim Verglühen eine erhebliche
Menge farbloser Asche.
1. 0,5570 g Substanz gaben 0,1480 g Asche
II. 1,4464 g „ „ 0,3865 g „
III. 1,0340 g „ „ 0,2679 g „
Gef. 1. 26,55 11. 26,72 111. 26,20 % Asche
Eine qualitative Untersuchung der Asche zeigte, daß sie aus
Calcium und Magnesium bestand.
I. 0,2032 g Substanz gaben 0,2190 g COg und 0,0985 g H^O
11. 0,3852 g „ „ 0,5630 g „ „ 0,2456 g „
Nach Abzug der Asche berechnen sich
1. 40,05 % - 11. 39,87 % C
7,39 % 7,14 % H
Da vermutet wurde, daß in dem Körper event. Phytin, das
Galcium-Magnesiumsalz der Inositphosphorsäure, oder eine ihm
nahestehende Substanz vorlag, wurde auf Phosphorsäure geprüft.
0,8971 und 0,4127 g Substanz wurden nach CARius zersetzt, der