in den Monatsberichten der Deutschen Geologischen Gesell-
schaft [Bd. 63 (1911), 476] hat G. KLEMM ein als Viridin bezeich-
ntes Mineral erwähnt und auch bald darauf im Notizblatt des
Vereins für Erdkunde [Darmstadt, 1911, 4—13] eingehender be-
schrieben. An der damaligen Untersuchung habe ich mich
als gelegentlicher Zuschauer und zufälliger Berater beteiligen
können und dabei ein besonderes Interesse für den Viridin ge-
wonnen. Wenn ich sechs Jahre hingehen ließ, ohne zu einer
eigenen Publikation zu schreiten, so lag dies hauptsächlich an
dem unerfüllten Wunsch nach besserem, wenn möglich makro-
skopisch entwickeltem Material. Allerdings hat sich dieser Wunsch
auch bis heute noch nicht befriedigen lassen, und möglicherweise
vergeht noch manches weitere Jahr bis zu seiner Erfüllung. So
will ich denn versuchen, aus den vorliegenden Handstücken und
Dünnschliffen sowie verschiedenen Proben isolierten Pulvers, die
mir durch die freigebige Unterstützung der Herren KLEMM in
Darmstadt und BÄCKSTRÖM in Stockholm zur Verfügung stehen,
die Beziehungen zwischen Viridin und Andalusit zu erörtern
und nach Möglichkeit zu klären.
Schon bald nach meinem Bekanntwerden mit dem Darm-
städter Material tauchten Zweifel in mir auf, ob in der Tat der
Viridin noch als eine Abart des Andalusits zu bezeichnen sei, oder
ob er nicht vielmehr eine neue Mineralart vorstelle. Diese Zweifel
sind nun mit vor schreitend er Untersuchung und Überlegung immer
größer geworden und haben mich endlich zur Überzeugung ge-
bracht, daß es sich heim Viridin tatsächlich nicht um
eine Andalusitvarietät, sondern um ein besonderes
Mineral handelt.
Der Viridin ist bis jetzt nur von zwei Fundorten bekannt.
1896 wurde er von H. BÄCKSTRÖM als ,,Manganandalusit" aus
der Gegend von Vestana im südlichen Schweden [Geol. Foren
i Stockholm Förhandl. 18 (1896), 386—389] und 1911 von
G. KLEMM als ,,Viridin, eine Abart des Andalusits" vom unteren
Lindenbergweg bei Darmstadt (1. c.) beschrieben. Aleine Unter-
suchung nun bezieht sich auf beide Vorkommen, doch habe ich
1*
schaft [Bd. 63 (1911), 476] hat G. KLEMM ein als Viridin bezeich-
ntes Mineral erwähnt und auch bald darauf im Notizblatt des
Vereins für Erdkunde [Darmstadt, 1911, 4—13] eingehender be-
schrieben. An der damaligen Untersuchung habe ich mich
als gelegentlicher Zuschauer und zufälliger Berater beteiligen
können und dabei ein besonderes Interesse für den Viridin ge-
wonnen. Wenn ich sechs Jahre hingehen ließ, ohne zu einer
eigenen Publikation zu schreiten, so lag dies hauptsächlich an
dem unerfüllten Wunsch nach besserem, wenn möglich makro-
skopisch entwickeltem Material. Allerdings hat sich dieser Wunsch
auch bis heute noch nicht befriedigen lassen, und möglicherweise
vergeht noch manches weitere Jahr bis zu seiner Erfüllung. So
will ich denn versuchen, aus den vorliegenden Handstücken und
Dünnschliffen sowie verschiedenen Proben isolierten Pulvers, die
mir durch die freigebige Unterstützung der Herren KLEMM in
Darmstadt und BÄCKSTRÖM in Stockholm zur Verfügung stehen,
die Beziehungen zwischen Viridin und Andalusit zu erörtern
und nach Möglichkeit zu klären.
Schon bald nach meinem Bekanntwerden mit dem Darm-
städter Material tauchten Zweifel in mir auf, ob in der Tat der
Viridin noch als eine Abart des Andalusits zu bezeichnen sei, oder
ob er nicht vielmehr eine neue Mineralart vorstelle. Diese Zweifel
sind nun mit vor schreitend er Untersuchung und Überlegung immer
größer geworden und haben mich endlich zur Überzeugung ge-
bracht, daß es sich heim Viridin tatsächlich nicht um
eine Andalusitvarietät, sondern um ein besonderes
Mineral handelt.
Der Viridin ist bis jetzt nur von zwei Fundorten bekannt.
1896 wurde er von H. BÄCKSTRÖM als ,,Manganandalusit" aus
der Gegend von Vestana im südlichen Schweden [Geol. Foren
i Stockholm Förhandl. 18 (1896), 386—389] und 1911 von
G. KLEMM als ,,Viridin, eine Abart des Andalusits" vom unteren
Lindenbergweg bei Darmstadt (1. c.) beschrieben. Aleine Unter-
suchung nun bezieht sich auf beide Vorkommen, doch habe ich
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