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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 13. Abhandlung): Über den Kathodenstrahldurchgang durch Materie: Teil 1: Einleitung ; Strahlenquelle — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36398#0026
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26 (A-13)

A. BECKER:

so muß mit zunehmender Dicke bezw. Dichte des absorbierenden
Mediums zunächst eine stärkere, dann eine relativ geringere In-
tensitätsschwächung eintreten, da die langsameren Anteile der
Strahlung einer stärkeren Absorption unterliegen als die schnelleren.
Um diesen Fall unabhängig von Einflüssen der Rückdiffusion zu
untersuchen, wurde der Gang der Absorption der Luft mit dem
Druck im Bereich relativ niederer Drucke festgestellt einmal für
die direkt aus dem Aluminiumfenster austretenden Strahlen und
dann für dieselben Strahlen, nachdem sie zuvor eine weitere Alu-
miniumschicht von 0*0009 cm durchsetzt hatten. Die Messung
der Intensität erfolgte in beiden Fällen durch Benutzung der Luft-
leitung in einem größeren RaunFL Der erhaltene Gang der Intensi-
tät mit dem Druck wird durch die Kurven a und c der Fig. 12 S.25
wiedergegeben. Es zeigt sich, daß die Absorption der Luft durch
Hinzufügung des Aluminiums nicht verringert erscheint, wie es
bei erheblicher Inhomogenität der Ausgangsstrablen zu erwarten
gewesen wäre, sondern daß sie wesentlich gesteigert ist. Es ist
dies die Folge einer Geschwindigkeitsverringerung im Aluminium.
Betrachtet man, um von merklichem Geschwindigkeitsverlust in
der Luft selbst absehen zu können, das Druckbereich von 5 cm
— hierfür kommt kein Geschwindigkeitsverlust von mehr als
0*5% in Frage — so findet sich für das Verhältnis der Absorptions-
koeffizienten der Luft in beiden Fällen der Wert 1*6216. Daraus
ergibt sich unter der Voraussetzung, daß die Absorption der
6. Potenz der Geschwindigkeit umgekehrt proportional ist^, für
das Geschwindigkeitsverhältnis 1*059, d. h. ein Geschwindigkeits-
verlust der Strahlen in der benutzten Aluminiumschicht von
5*9 Prozent. Wie demnächst zu zeigen sein wird, stimmt dieser
Wert mit dem Ergebnis der Ablenkungsmessungen so nahe über-
ein, daß ein Anzeichen für Strahlinhomogenität aus diesen Ver-
suchen in keiner Weise zu entnehmen ist.
3. Reinheit der Kathodenstrahlung.
Neben der Homogenität der Geschwindigkeit ist diejenige
der Natur der Strahlung notwendig zu fordern. Wegen der festen
Verknüpfung von Kathodenstrahl und Ätherstrahlung kann
ss Es wird hier auf diese Messung nur soweit eingegangen, als sie für die
spezielle gegenwärtige Frage in Betracht kommt. Über Absorptionsunter-
suchungen in weiterem Umfang wird in einem späteren Abschnitt zu berichten
sein. — 34 giehe Anm. 22.
 
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