Die Theorie der Gasreaktionen und der Moiarwärmen. (A. 3) 9
HgO-Dampf ist von den HH. KNOBLAUCH und JAKOB in
einer jener vollkommenen Arbeiten untersucht worden, die
man dem Laboratorium für Technische Physik in München ver-
dankt (vgl. Z. d. Vereins Deutscher Ingenieure 1907. 51. S. 128.
KNOBLAUCH u. A. WiNKHAus, ebenda 1915. 376. KNOBLAUCH
u. H. MoLLiEH, Mitteil. üb. Forsch. Arb. a. d. Gebiet d. Ing.-Wesens,
hrsg. v. Ver. D. Ing. Heft 108 u. 109. 1911).
Es ist Temperatur Cpber. add. Cp KNOBLAUCH-JAKOB NERNST
100° 7,86 8,05 7,96
300° 8,22 8,47 8,44
Das KNOBLAUCH-jAKOBsche Material ist so groß und der
Maßstab der Versuche so groß gewesen, daß man hier die Abwei-
chung für bestimmt erwiesen ansehen darf. Ähnliches gilt mit
etwas weniger hoher Einschätzung wegen des kleineren Maßstabs,
der bekanntlich die Sicherheit der Bestimmungen bei unvoll-
kommenen Gasen herabsetzt, auch für die neuen Messungen der
HH. HABEB u. TAMABU (Z. f. Elektroch. 21. 240. 1915) an NHg.
Hier fand sich:
Temperatur
Cpber. add.
Cp HABER-TAMARU
NERNST
300°
9,30
—
9,40
309°
—
10,3
9,45
422°
.—
11,0
10,0
500°
9,66
10,51
523°
—
11,8
10,7
er einzige
sachliche
Unterschied zwi
sehen
NERNSTS Auffassung, der strenge Gültigkeit derAdditivi-
tät von Anfang an für ausgeschlossen hielt, und der
meinen, die die strenge Gültigkeit noch als möglich
ins Auge gefaßt hatte, ist damit aufgehoben. Weitere
Beweise liefert uns der
3. Bromzerfall in Atome. Er ergab zum erstenmal einen
sicheren Widerspruch einer Gleichgewichtsmessung ge-
gen die Additivität von C^—3R/2. Denn Berechnung unter
Annahme der Additivität (Z. f. Elektroch. 1917) führt zu langsam
fallender Wärmetönung Qp und einem zu großen Moleküldurch-
messer, 36-10"Wm. Daraus folgt, daß die Integrationskonstante
infolge unzureichender Additivität von C^—3R/2 um rund 2,5
zu klein berechnet ist. Nimmt man für Bromatome die Molar-
wärme zu 3/R2 an und für die Moleküle zu rund 6R/2, so heben
HgO-Dampf ist von den HH. KNOBLAUCH und JAKOB in
einer jener vollkommenen Arbeiten untersucht worden, die
man dem Laboratorium für Technische Physik in München ver-
dankt (vgl. Z. d. Vereins Deutscher Ingenieure 1907. 51. S. 128.
KNOBLAUCH u. A. WiNKHAus, ebenda 1915. 376. KNOBLAUCH
u. H. MoLLiEH, Mitteil. üb. Forsch. Arb. a. d. Gebiet d. Ing.-Wesens,
hrsg. v. Ver. D. Ing. Heft 108 u. 109. 1911).
Es ist Temperatur Cpber. add. Cp KNOBLAUCH-JAKOB NERNST
100° 7,86 8,05 7,96
300° 8,22 8,47 8,44
Das KNOBLAUCH-jAKOBsche Material ist so groß und der
Maßstab der Versuche so groß gewesen, daß man hier die Abwei-
chung für bestimmt erwiesen ansehen darf. Ähnliches gilt mit
etwas weniger hoher Einschätzung wegen des kleineren Maßstabs,
der bekanntlich die Sicherheit der Bestimmungen bei unvoll-
kommenen Gasen herabsetzt, auch für die neuen Messungen der
HH. HABEB u. TAMABU (Z. f. Elektroch. 21. 240. 1915) an NHg.
Hier fand sich:
Temperatur
Cpber. add.
Cp HABER-TAMARU
NERNST
300°
9,30
—
9,40
309°
—
10,3
9,45
422°
.—
11,0
10,0
500°
9,66
10,51
523°
—
11,8
10,7
er einzige
sachliche
Unterschied zwi
sehen
NERNSTS Auffassung, der strenge Gültigkeit derAdditivi-
tät von Anfang an für ausgeschlossen hielt, und der
meinen, die die strenge Gültigkeit noch als möglich
ins Auge gefaßt hatte, ist damit aufgehoben. Weitere
Beweise liefert uns der
3. Bromzerfall in Atome. Er ergab zum erstenmal einen
sicheren Widerspruch einer Gleichgewichtsmessung ge-
gen die Additivität von C^—3R/2. Denn Berechnung unter
Annahme der Additivität (Z. f. Elektroch. 1917) führt zu langsam
fallender Wärmetönung Qp und einem zu großen Moleküldurch-
messer, 36-10"Wm. Daraus folgt, daß die Integrationskonstante
infolge unzureichender Additivität von C^—3R/2 um rund 2,5
zu klein berechnet ist. Nimmt man für Bromatome die Molar-
wärme zu 3/R2 an und für die Moleküle zu rund 6R/2, so heben