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https://doi.org/10.11588/diglit.36389#0004
4 (A.4)
A. BECKER:
Ausmessung sowohl als deren Einfluß auf den Strahlenverlauf
(unrichtige oder unscharfe Ausblendung, Streuung an Wänden
bzw. Rändern usw.) ihre Ursache haben.
Für die Kenntnis des den Geschwindigkeitsverlust verur-
sachenden Atomvorgangs besitzt die durch das Experiment lös-
bare Frage nach der Abhängigkeit des Verlusts vom Absolutwert
der Strahlgeschwindigkeit und der Natur der Substanz besondere
Bedeutung. Für deren theoretische Bearbeitung ist zweifellos die
an sehr langsamen Strahlen von den Herren LENARD^, FRANCK
u. HERTZ^ und AKESSoW gewonnene Erfahrung, insbesondere
diejenige über das Statthaben einer stufenweisen Geschwindig-
keitsabnahme, von hohem Wert.
An älteren theoretischen Versuchen hegen nur diejenigen
von Hm. WARBURc" und Hm. .1. J. TnonsoN^ vor. Die erstere
Theorie ist bisher, von Hm. WvRBURG selbst, nur auf die Beob-
achtungen des Hin. LEITHAUSER angewandt worden mit dem
Ergebnis, daß neben bemerkenswerten Übereinstimmungen eine
systematische Abweichung insofern besteht, als die theoretischen
Geschwindigkeitsverluste wesentlich unter denen der Beobachtung
bleiben. Das den Geschwindigkeitsverlust betreffende Ergebnis
der zweitgenannten Theorie ist bereits mehrfach auf die Beob-
achtung angewandt worden. Dabei fand sich, daß dasselbe die
Resultate der Messung in erster Annäherung in einem gewissen
Geschwindigkeitsgebiet zutreffend darzustellen scheint. Da aber
diese Beschränkung der Anwendbarkeit in der Literatur nicht deut-
lich hervortritt, wird im folgenden noch näher darauf eingegangen
werden (Abschnitt 17).
Es besteht darnach bisher weder eine theoretisch begründete
noch eine empirische analytische Beziehung zwischen Geschwindig-
keitsverlust und Absolutwert der Strahlgeschwindigkeit, der allge-
meine Gültigkeit im ganzen G e s c h w i n d i g k e i t s b e r e i c h
der Kathodenstrahlung zukäme. Es soll demgegenüber im
folgenden eine einfache empirische Beziehung nachgewiesen werden,
welche dieser Forderung genügt und, soweit zu sehen, eine vollstän-
dige Zusammenfassung des gesamten vorliegenden Beobachtungs-
" P. LENARD, 1. c. und Ann. d. Phys. 40, p. 393, 1913.
" J. FRAKCK u. G. HERTZ, Yerh. d. D. Phys. Ges. 16, p. 457, 1914.
s N. ÄKEssoN, Heidelb. Akad. A. 21. Abh. 1914.
' E. WARBURG, Verb. d. D. Phys. Ges. 6, p. 9, 1904.
s J.-LTnoMsoA. Efektrizitätsdurchgangdurch Gase, 2. AufL, p. 378,1906.
A. BECKER:
Ausmessung sowohl als deren Einfluß auf den Strahlenverlauf
(unrichtige oder unscharfe Ausblendung, Streuung an Wänden
bzw. Rändern usw.) ihre Ursache haben.
Für die Kenntnis des den Geschwindigkeitsverlust verur-
sachenden Atomvorgangs besitzt die durch das Experiment lös-
bare Frage nach der Abhängigkeit des Verlusts vom Absolutwert
der Strahlgeschwindigkeit und der Natur der Substanz besondere
Bedeutung. Für deren theoretische Bearbeitung ist zweifellos die
an sehr langsamen Strahlen von den Herren LENARD^, FRANCK
u. HERTZ^ und AKESSoW gewonnene Erfahrung, insbesondere
diejenige über das Statthaben einer stufenweisen Geschwindig-
keitsabnahme, von hohem Wert.
An älteren theoretischen Versuchen hegen nur diejenigen
von Hm. WARBURc" und Hm. .1. J. TnonsoN^ vor. Die erstere
Theorie ist bisher, von Hm. WvRBURG selbst, nur auf die Beob-
achtungen des Hin. LEITHAUSER angewandt worden mit dem
Ergebnis, daß neben bemerkenswerten Übereinstimmungen eine
systematische Abweichung insofern besteht, als die theoretischen
Geschwindigkeitsverluste wesentlich unter denen der Beobachtung
bleiben. Das den Geschwindigkeitsverlust betreffende Ergebnis
der zweitgenannten Theorie ist bereits mehrfach auf die Beob-
achtung angewandt worden. Dabei fand sich, daß dasselbe die
Resultate der Messung in erster Annäherung in einem gewissen
Geschwindigkeitsgebiet zutreffend darzustellen scheint. Da aber
diese Beschränkung der Anwendbarkeit in der Literatur nicht deut-
lich hervortritt, wird im folgenden noch näher darauf eingegangen
werden (Abschnitt 17).
Es besteht darnach bisher weder eine theoretisch begründete
noch eine empirische analytische Beziehung zwischen Geschwindig-
keitsverlust und Absolutwert der Strahlgeschwindigkeit, der allge-
meine Gültigkeit im ganzen G e s c h w i n d i g k e i t s b e r e i c h
der Kathodenstrahlung zukäme. Es soll demgegenüber im
folgenden eine einfache empirische Beziehung nachgewiesen werden,
welche dieser Forderung genügt und, soweit zu sehen, eine vollstän-
dige Zusammenfassung des gesamten vorliegenden Beobachtungs-
" P. LENARD, 1. c. und Ann. d. Phys. 40, p. 393, 1913.
" J. FRAKCK u. G. HERTZ, Yerh. d. D. Phys. Ges. 16, p. 457, 1914.
s N. ÄKEssoN, Heidelb. Akad. A. 21. Abh. 1914.
' E. WARBURG, Verb. d. D. Phys. Ges. 6, p. 9, 1904.
s J.-LTnoMsoA. Efektrizitätsdurchgangdurch Gase, 2. AufL, p. 378,1906.