Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. I. (A. 5) 5
Alan muß daher neben der soeben definierten Ausleuchtung
durch Licht noch einen zweiten, ebenfalls in der Auslöschung ent-
haltenen Vorgang unterscheiden, welcher den Fehlbetrag in der
Lichtsumme zum Endeffekt hat, und welchen wir mit dem be-
sonderen Namen Tilgung bezeichnen wollen. Auch diesen Vor-
gang untersuchen wir im Vorliegenden quantitativ in seiner Ab-
hängigkeit von den maßgebenden Bestimmungsstücken, die wir
aufsuchen, nachdem wir zuerst ein geeignetes Alaß für ihn ein-
geführt haben.
Schwefelzink) unzweifelhaft zeigten, daß ,,auslöschende" Belichtung weit
geringere Lichtemission ergeben könne, als Erhitzung, finden sich in Herrn
DAHMs ,,Beiträgen zur Kenntnis von den Erscheinungen der Phosphoreszenz"
(Habil. Sehr., Leipzig 1903 und Ann. d. Phys. 13, S. 425, 1904). Es entstand
damals sogar der Anschein, als sei die aus den früheren Versuchen von EDM.
BECQUEREL hervorgegangene Auffassung, wonach die ,,auslöschende" Wir-
kung des Lichtes ganz oder doch zum Teil auf Wärmewirkung im Phosphor
beruhe, widerlegt. Ich habe aber später zeigen können, einerseits, daß auch
in dem von Herrn DAHMs beobachteten Falle das der Wärmewirkung ent-
sprechende Aufleuchten im Ldtrarot nicht fehlt und andererseits, daß man
die für das Aufleuchten maßgebende Wärmewirkung nicht auf die ganze
Phosphormasse zu beziehen habe, wodurch der Einwand zu geringer Energie
des auslöschenden Lichtes wegfiel (a. a. 0. 1908 u. 1909). Die weitere
Verfolgung des Gegenstandes an der Mehrzahl der bekannten und wohl-
definierten Phosphoreszenzbanden zeigte (Abschn. 2 dieses Teiles und Teil 111),
daß sie sämtlich Aez'de Wirkungen ,,auslöschender" Belichtung gleichzeitig
aufweisen, das Aufleuchten, wie beim Erwärmen, und die Verdunkelung
ohne Aufleuchten, woraus die nun im vorliegenden von vornherein und quanti-
tativ durchgeführte, getrennte Betrachtung dieser beiden Wirkungen
hervorging.
Es sei besonders bemerkt, daß die strenge Durchführung des P/a'/zzzp^
de/' Pa/zde/z?/'e/z/zz//zg, nämlich der gesonderte//. Pzä/'ac/zla/zg de/' einzelne// P/zoa-
p/zo/'eszezzz&uzzden auch für die gegenwärtige Lfntersuchung durchaus wesent-
lich war, und daß diese Durchführung nur bei möglichster Einschränkung der
gleichzeitig vorhandenen Bandenzahl, d. i. bei (im 1904 eingeführten Sinne)
reinen nnd geeignet präparierten PizospAoren. gute Aussicht auf Erfolg hat.
Es mußten Auffindung, Trennung und Studium der einzelnen Phosphores-
zenzbanden an sich und die Erkenntnis ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten
Metallen vorausgegangen sein (IvLATT und LENARD, Ann. d. Phys. u. Ch. 38,
1889 und 1904), woraus sich die Grundlage der genannten Forderung er-
gab, nämlich die Erkenntnis vom a/zaAAa'/zgz'ge/z Pz/zz/äzo/zz'erezz der ei/zzei/ze/z
Pa/zde/z. Alles dies kommt zusammengenommen im Prinzip der Banden-
trennung zur Geltung und wurde bereits 1904 als für Fortschritt wesentlich
hervorgehoben und weitgehend durchgeführt, ist aber im allgemeinen bisher
zu wenig beachtet worden. Letzteres ist der Grund, warum nur wenig aus
der Literatur für unseren Zweck verwertbar ist. So war auch von den in
Alan muß daher neben der soeben definierten Ausleuchtung
durch Licht noch einen zweiten, ebenfalls in der Auslöschung ent-
haltenen Vorgang unterscheiden, welcher den Fehlbetrag in der
Lichtsumme zum Endeffekt hat, und welchen wir mit dem be-
sonderen Namen Tilgung bezeichnen wollen. Auch diesen Vor-
gang untersuchen wir im Vorliegenden quantitativ in seiner Ab-
hängigkeit von den maßgebenden Bestimmungsstücken, die wir
aufsuchen, nachdem wir zuerst ein geeignetes Alaß für ihn ein-
geführt haben.
Schwefelzink) unzweifelhaft zeigten, daß ,,auslöschende" Belichtung weit
geringere Lichtemission ergeben könne, als Erhitzung, finden sich in Herrn
DAHMs ,,Beiträgen zur Kenntnis von den Erscheinungen der Phosphoreszenz"
(Habil. Sehr., Leipzig 1903 und Ann. d. Phys. 13, S. 425, 1904). Es entstand
damals sogar der Anschein, als sei die aus den früheren Versuchen von EDM.
BECQUEREL hervorgegangene Auffassung, wonach die ,,auslöschende" Wir-
kung des Lichtes ganz oder doch zum Teil auf Wärmewirkung im Phosphor
beruhe, widerlegt. Ich habe aber später zeigen können, einerseits, daß auch
in dem von Herrn DAHMs beobachteten Falle das der Wärmewirkung ent-
sprechende Aufleuchten im Ldtrarot nicht fehlt und andererseits, daß man
die für das Aufleuchten maßgebende Wärmewirkung nicht auf die ganze
Phosphormasse zu beziehen habe, wodurch der Einwand zu geringer Energie
des auslöschenden Lichtes wegfiel (a. a. 0. 1908 u. 1909). Die weitere
Verfolgung des Gegenstandes an der Mehrzahl der bekannten und wohl-
definierten Phosphoreszenzbanden zeigte (Abschn. 2 dieses Teiles und Teil 111),
daß sie sämtlich Aez'de Wirkungen ,,auslöschender" Belichtung gleichzeitig
aufweisen, das Aufleuchten, wie beim Erwärmen, und die Verdunkelung
ohne Aufleuchten, woraus die nun im vorliegenden von vornherein und quanti-
tativ durchgeführte, getrennte Betrachtung dieser beiden Wirkungen
hervorging.
Es sei besonders bemerkt, daß die strenge Durchführung des P/a'/zzzp^
de/' Pa/zde/z?/'e/z/zz//zg, nämlich der gesonderte//. Pzä/'ac/zla/zg de/' einzelne// P/zoa-
p/zo/'eszezzz&uzzden auch für die gegenwärtige Lfntersuchung durchaus wesent-
lich war, und daß diese Durchführung nur bei möglichster Einschränkung der
gleichzeitig vorhandenen Bandenzahl, d. i. bei (im 1904 eingeführten Sinne)
reinen nnd geeignet präparierten PizospAoren. gute Aussicht auf Erfolg hat.
Es mußten Auffindung, Trennung und Studium der einzelnen Phosphores-
zenzbanden an sich und die Erkenntnis ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten
Metallen vorausgegangen sein (IvLATT und LENARD, Ann. d. Phys. u. Ch. 38,
1889 und 1904), woraus sich die Grundlage der genannten Forderung er-
gab, nämlich die Erkenntnis vom a/zaAAa'/zgz'ge/z Pz/zz/äzo/zz'erezz der ei/zzei/ze/z
Pa/zde/z. Alles dies kommt zusammengenommen im Prinzip der Banden-
trennung zur Geltung und wurde bereits 1904 als für Fortschritt wesentlich
hervorgehoben und weitgehend durchgeführt, ist aber im allgemeinen bisher
zu wenig beachtet worden. Letzteres ist der Grund, warum nur wenig aus
der Literatur für unseren Zweck verwertbar ist. So war auch von den in