Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. 1. (A. 5) 17
Wellenlänge fest; bei kurzwelligem Lichte folgt es durch die
auch sonst gebotene Annahme von Energieverlusten auf dem
Wege des Elektrons bis zum MetallatomW Man kann also an-
nehmen, daß es sich bei der Tilgung um lichtelektrische Abtrennung
der aufgespeicherten Elektronen, oder anderer, dieselben ersetzen-
der Elektronen handelt —- um einen Vorgang also, welcher dem
der Erregung in bestimmtem Sinne analog ist"^ —, im Gegensatz
zur Abtrennung durch Nähewirkung bei der Abklingung und Aus-
leuchtung.
Wir führen diese nächst liegende,
der TTYgwtg' im dritten Teile mit dem neuen Beobachtungsmateriale
durch, teilen aber dort auch eine andere, nicht ausgeschlossen er-
scheinende Auffassung mit, welche die Tilgung mit der Aktinodi-
elektrischen Wirkung in Zusammenhang bringt.
Es sei hervorgehoben, daß die im dritten Abschnitt dieses
Teiles folgende mathematische Behandlung der Ausleuchtung und
Tilgung, welche wir auch im weiteren überall durchführen, soweit
unabhängig gehalten ist von den hier erörterten Vorstellungen
über den Mechanismus dieser Vorgänge, daß von späterer Ver-
besserung der Einsicht keine wesentliche Änderung der Glei-
chungen, sondern nur etwa eine veränderte Deutung ihrer Ko-
effizienten zu erwarten ist.
Daß aber auch bereits die dem Vorstehenden entsprechende
Deutung sich als sehr förderlich erwiesen hat, wodurch sie wohl
auch selbständigen Wert erweist, mögen die nachfolgenden Teile
zeigen.
2. Gang der experimentellen Untersuchung;
Hervorhebung einiger Resultate.
Die Arbeit begann vor etwa zehn Jahren mit dem systemati-
schen Studium der spektralen ,,Auslöschungsverteilungen" der
damals bereits wohldefinierten und in großer Zahl untersuchten
Phosphoreszenzbanden der Metalle, analog der früheren Ermitte-
Wir haben Anlaß, bei der kurzwelligen Tilgung Ersatz des ursprüng-
lich aus dem Metallatom entwichenen Elektrons durch ein anderes, fremdes,
also wohl auch auf längerem Wege kommendes Elektron anzunehmen (Teil III).
29 Man vgl. hierzu den co'Hig analogen spe/üraüen Ler^an/ aon Tügang
anei .Erregung, wie er in Abb. 2, Teil III deutlich wird.
Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad., math.-nat. Kl. A. 1917 S.Abh.
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Wellenlänge fest; bei kurzwelligem Lichte folgt es durch die
auch sonst gebotene Annahme von Energieverlusten auf dem
Wege des Elektrons bis zum MetallatomW Man kann also an-
nehmen, daß es sich bei der Tilgung um lichtelektrische Abtrennung
der aufgespeicherten Elektronen, oder anderer, dieselben ersetzen-
der Elektronen handelt —- um einen Vorgang also, welcher dem
der Erregung in bestimmtem Sinne analog ist"^ —, im Gegensatz
zur Abtrennung durch Nähewirkung bei der Abklingung und Aus-
leuchtung.
Wir führen diese nächst liegende,
der TTYgwtg' im dritten Teile mit dem neuen Beobachtungsmateriale
durch, teilen aber dort auch eine andere, nicht ausgeschlossen er-
scheinende Auffassung mit, welche die Tilgung mit der Aktinodi-
elektrischen Wirkung in Zusammenhang bringt.
Es sei hervorgehoben, daß die im dritten Abschnitt dieses
Teiles folgende mathematische Behandlung der Ausleuchtung und
Tilgung, welche wir auch im weiteren überall durchführen, soweit
unabhängig gehalten ist von den hier erörterten Vorstellungen
über den Mechanismus dieser Vorgänge, daß von späterer Ver-
besserung der Einsicht keine wesentliche Änderung der Glei-
chungen, sondern nur etwa eine veränderte Deutung ihrer Ko-
effizienten zu erwarten ist.
Daß aber auch bereits die dem Vorstehenden entsprechende
Deutung sich als sehr förderlich erwiesen hat, wodurch sie wohl
auch selbständigen Wert erweist, mögen die nachfolgenden Teile
zeigen.
2. Gang der experimentellen Untersuchung;
Hervorhebung einiger Resultate.
Die Arbeit begann vor etwa zehn Jahren mit dem systemati-
schen Studium der spektralen ,,Auslöschungsverteilungen" der
damals bereits wohldefinierten und in großer Zahl untersuchten
Phosphoreszenzbanden der Metalle, analog der früheren Ermitte-
Wir haben Anlaß, bei der kurzwelligen Tilgung Ersatz des ursprüng-
lich aus dem Metallatom entwichenen Elektrons durch ein anderes, fremdes,
also wohl auch auf längerem Wege kommendes Elektron anzunehmen (Teil III).
29 Man vgl. hierzu den co'Hig analogen spe/üraüen Ler^an/ aon Tügang
anei .Erregung, wie er in Abb. 2, Teil III deutlich wird.
Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad., math.-nat. Kl. A. 1917 S.Abh.
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