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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 1: Einleitung ; Gang der Untersuchung ; Theorie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36390#0016
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16 (A. 5)

P. LENARD:

austreibung oder Ausleuchtung^', müssen demnach Elektronen zur
Rückkehr kommen, ohne daß Lichtemission dabei erfolgt. Es ist
daher anzunehmen, daß die Rückkehr mit Energien stattfindet,
die zu gering sind, um die Lichtemission im Metallatom zu be-
wirken. Dies läßt den Vorgang der Tilgung analog oder verwandt
der lichtelektrischen Wirkung erscheinen, insofern die letztere
— im Gegensatz zur Nähewirkung, wie wir sahen, — nur geringe
Elektronenenergien liefert. Daß dieselben in der Tat zu gering
sind für die Erregung der Randenlichtemission, steht bei Wir-
kung längerwelligen Lichtes unmittelbar aus der bekannten Ab-
hängigkeit der lichtelektrischen Anfangsgeschwindigkeiten von der
Schon nach E. BECQUERELS umfassenden Untersuchungen an Zufalls-
phosphoren (,,La Lumiere", 1867) erschienen DrAüzM72g, geeignet DehcA^nng
AM'üügM72g AR A'07;s?a?Uer aU g/eicAn'erhge ÜHÜR zur AUrA^u-
/äU'nng cUs Hym/veg^n Zasfayafes. DU DrAüza7!,g aD eübacAs^es
7777Ü DaMpa?nÜe^ hierzu wurde bei der systematischen Untersuchung der wohl-
definierten Erdalkaliphosphore bekannter Zusammensetzung eingehend be-
handelt (1904, s. besonders S. 457), woselbst auch auf die da aüg^yKÜn^
sc/77- U7!g<?77 Zeü<?7? hingewiesen ist, weUAe AR777 AL/ie77 AAAüdigea e7-/o7-<Ae7-ü'cA
S777& Letzteres ist von manchen Beobachtern nicht genügend beachtet wor-
den. So teilen die Herren NicHOLs und MERRiTT mit den Namen ,,Hysteresis"
oder ,,Semipermanente Änderung von Phosphoren" Beobachtungen mit
(Amer. Phvs. Soc. 1905, Phys. Rev. 22, S. 279, 1906), welche nur dann von
Wert wären, wenn gezeigt worden wäre, daß es sich um etwas anderes gehan-
delt habe, als um unvollständig abgeklungene Phosphore oder um Verwechse-
lung zwischen völliger Dunkelheit und Unterschreitung der Empfindlichkeits-
schwelle des Auges. Ebenso ist auch der größte Teil der Abklingungsbeobach-
tungen derselben Verfasser (ebendort) an Phosphoren angestellt, welche mit
Sicherheit weder voll noch vom gänzlich entleuchteten Zustande aus erregt
waren (obgleich das ebengenannte einfache Mittel zur Herstellung des letz-
teren Zustandes schon wohlbekannt war); diese Beobachtungen müssen daher
notwendigerweise die Zufälligkeit des Anfangszustandes (d. i. der Anfangs-
lichtsumme und deren Verteilung über die Zentren verschiedener Dauer)
in ihren Resultaten enthalten, wonach ihr Wert zu bemessen ist. (Vgl. über
die Nichteindeutigkeit der Abklingung bei nicht voller Erregung, Abkling.
1912, S. 44). Auch wird man ebenso die von denselben Verfassern ver-
mutete Unbestimmtheit des Endzustandes beim Abklingen dahingestellt sein
lassen müssen, wenn sie am Schlüsse eines Abschnittes bemerkt wird (Phvs.
Rev. 25, S. 362, 1907), dessen Titel ist: ,,Wirkung langwelligen Lichtes 007-
der Erregung" (d. i. also beim Vorhandensein eines zufälligen Lichtsummen-
restes, ohne welchen nämlich gw ARz;e Wirkung vorhanden ist). Ich habe
solche Unbestimmtheit wesentlicher Art nicht gefunden (vgl. hierüber und
über die mit dem Endzustand der Abklingung zusammenhängenden, für die
vorliegende Untersuchung aber nicht unmittelbar bedeutsamen Fragen:
Abkling. 1912, S. 43).
 
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