18 (A. 5)
P. LENARD :
hing der Erregungsverteilungen dieser Banden, nachdem vorerst
an einigen derselben die vollkommene Analogie zwischen dem Auf-
leuchten durch nicht erregendes Licht und molekular-lokaler
Temperaturerhöhung festgestellt worden warW Es war dies der
nächste sichtbare Weg zu weiterem Eindringen in den Gegenstand;
die Erwartung von Erfolg bei der zeitraubenden und ziemlich die
Augen beanspruchenden Arbeit beruhte auf der Durchführung des
in dieser Beziehung noch nicht benutzten Prinzips der Banden-
trennungW Es zeigte sich aber, daß hier außerdem auch noch in
anderer Dichtung weitere Analyse notwendig war. Es trat näm-
lich bei allen Banden die — im Gegenwärtigen bereits an die
Spitze gestellte — Zweiteiligkeit der bisher schlechthin als ,,Aus-
löschung" studierten Erscheinung hervor und die Notwendigkeit
quantitativer Emtersuchung zur Trennung der beiden ganz ver-
schiedenen Teile — Ausleuchtung und Tilgung, wie wir sie jetzt
nennen —, deren jeder in der Tat auch Wandere .sye/E/vhe
Ecr^ehun^ hat. Auch war dabei eine große Zahl merkwürdiger
Erscheinungen zu beobachten gewesen, welche noch unverständ-
lich blieben und deren Erklärung abzuwarten war. Es wurde
daher der zuerst eingeschlagene Weg qualitativer Beobachtung
verlassen und das gesammelte Material aufbewahrt, bis die jetzt
ebenfalls durchgeführte quantitative Untersuchung zweckent-
sprechende Bearbeitung und Ergänzung erlaubte, wobei auch die
übrigen gleichzeitig in anderen Richtungen durchgeführten Unter-
suchungen^ zu Hilfe kamen.
Wir bringen nun die Besultate über die spektralen Ausleuch-
tungs- und Tilgungsverteilungen der bisher am meisten unter-
suchten Banden im dritten Teil, wobei auch die sehr mannigfal-
tigen, mit Ausleuchtung und Tilgung zusammenhängenden Er-
scheinungen beschrieben werden, welche jetzt einheitlich ver-
3° Vgl. über den damaligen Stand: Naturhist.-Med. Ver. 1909; auch
1908, S. 499 u. 1'., Lichtemiss. 1910, S. 684 u. f. und 1. Tätigkeitsber. d. Radiolog.
Instituts, Elektrotechn. Zeitschr. 1910, Heft 40.
3i S. Noten. 5 u. 144. Es sind im ganzen 52 wohldefinierte Banden im
sichtbaren Gebiet bekannt (vgl. 1904 und die später — Lichtemiss. 1910 —
durchgeführte Reduktion, bzw. Vervollständigung); die Trennung erfolgte nach
denselben Prinzipien, wie bei der Ermittelung der Erregungsverteilungen
(1904, S. 643 ff.), war aber hier um so schwieriger, als es sich der Natur
der Sache nach — weil stets der spätere Abklingungszustand in Betracht
kommen mußte —- um meist sehr lichtschwache Erscheinungen handelte.
3i Siehe Note 1.
P. LENARD :
hing der Erregungsverteilungen dieser Banden, nachdem vorerst
an einigen derselben die vollkommene Analogie zwischen dem Auf-
leuchten durch nicht erregendes Licht und molekular-lokaler
Temperaturerhöhung festgestellt worden warW Es war dies der
nächste sichtbare Weg zu weiterem Eindringen in den Gegenstand;
die Erwartung von Erfolg bei der zeitraubenden und ziemlich die
Augen beanspruchenden Arbeit beruhte auf der Durchführung des
in dieser Beziehung noch nicht benutzten Prinzips der Banden-
trennungW Es zeigte sich aber, daß hier außerdem auch noch in
anderer Dichtung weitere Analyse notwendig war. Es trat näm-
lich bei allen Banden die — im Gegenwärtigen bereits an die
Spitze gestellte — Zweiteiligkeit der bisher schlechthin als ,,Aus-
löschung" studierten Erscheinung hervor und die Notwendigkeit
quantitativer Emtersuchung zur Trennung der beiden ganz ver-
schiedenen Teile — Ausleuchtung und Tilgung, wie wir sie jetzt
nennen —, deren jeder in der Tat auch Wandere .sye/E/vhe
Ecr^ehun^ hat. Auch war dabei eine große Zahl merkwürdiger
Erscheinungen zu beobachten gewesen, welche noch unverständ-
lich blieben und deren Erklärung abzuwarten war. Es wurde
daher der zuerst eingeschlagene Weg qualitativer Beobachtung
verlassen und das gesammelte Material aufbewahrt, bis die jetzt
ebenfalls durchgeführte quantitative Untersuchung zweckent-
sprechende Bearbeitung und Ergänzung erlaubte, wobei auch die
übrigen gleichzeitig in anderen Richtungen durchgeführten Unter-
suchungen^ zu Hilfe kamen.
Wir bringen nun die Besultate über die spektralen Ausleuch-
tungs- und Tilgungsverteilungen der bisher am meisten unter-
suchten Banden im dritten Teil, wobei auch die sehr mannigfal-
tigen, mit Ausleuchtung und Tilgung zusammenhängenden Er-
scheinungen beschrieben werden, welche jetzt einheitlich ver-
3° Vgl. über den damaligen Stand: Naturhist.-Med. Ver. 1909; auch
1908, S. 499 u. 1'., Lichtemiss. 1910, S. 684 u. f. und 1. Tätigkeitsber. d. Radiolog.
Instituts, Elektrotechn. Zeitschr. 1910, Heft 40.
3i S. Noten. 5 u. 144. Es sind im ganzen 52 wohldefinierte Banden im
sichtbaren Gebiet bekannt (vgl. 1904 und die später — Lichtemiss. 1910 —
durchgeführte Reduktion, bzw. Vervollständigung); die Trennung erfolgte nach
denselben Prinzipien, wie bei der Ermittelung der Erregungsverteilungen
(1904, S. 643 ff.), war aber hier um so schwieriger, als es sich der Natur
der Sache nach — weil stets der spätere Abklingungszustand in Betracht
kommen mußte —- um meist sehr lichtschwache Erscheinungen handelte.
3i Siehe Note 1.