Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. I. (A. 5) 19
ständlich und daher auch zu Schlüssen verwertbar geworden sind.
Dabei wird auch die allgemeine Kenntnis der Eigenschaften einer
Anzahl von Banden, besonders denen des Wismuts, vervollständigt.
Die ürenTmng und und
deren Untersuchung in absolutem Maße wurde zunächst an der
Hauptbande tx der CaBi-Phosphore durchgeführt, worüber Teil II
handelt. Der hierbei befolgte Plan ist in den Hauptzügen der
folgende^:
Eine dünne Schicht des Phosphors befindet sich auf dünnem,
elektrisch heizbarem Platinblech vor der lichtelektrischen Kamera
ausgebreitet, so daß seine Lichtsumme jederzeit gemessen werden
kamW. Die volle Lichtsumme des Phosphors zu jeder gegebenen
Zeit nach Schluß wohl definierter Erregung sei aus solchen Messun-
gen bekannt. Wird nun der erregte Phosphor vor geöffneter Kamera
mit ,,auslöschendem" Licht bekannter Wellenlänge und absolut
gemessener Intensität bestrahlt^?, so erfolgen Ausleuchtung und
Tilgung in ihm in meßbarer Weise, da man den Gang der Licht-
emission des Phosphors während und nach der Bestrahlung am
Elektrometer der lichtelektrischen Kamera verfolgen kann. Die
Ausleuchtung gibt sich zu erkennen als ein bei Beginn der Belich-
tung einsetzendes Ansteigen der Lichtemission des Phosphors mit
kurzer Nachdauer nach Schluß der Belichtung. Die Tilgung wird
als Fehlbetrag der Gesamtlichtsumme gemessen, indem man die
letztere durch Austreibung des am Schluß des Versuches noch im
Phosphor vorhandenen Bestes mittelst elektrischer Erhitzung bis
über den oberen Momentanzustand ermittelt und von derjenigen
vollen Lichtsumme subtrahiert, welche ohne Einwirkung einer
Belichtung statthat.
Zur Ermittelung der molekular-lokalen Temperaturen, welche
durch gegebene Belichtung in den Zentren zustande kommen,
wird der wieder voll erregte Phosphor, statt mit Licht behandelt
zu werden, elektrisch angeheizt. Man ermittelt diejenigen Heiz-
stromstärken, welche bei gleicher Dauer denselben Verlauf der
33 Die erste kurze Angabe des Versuchsplanes s. bereits 1912 (Lichts.
8. 12).
33 Näheres über den Apparat s. Lichts. 1912, S. 4 u. ff.
3? Die Wirkung dieses Lichtes auf die Kamera sei ausgeschaltet, was
durch zwischengeschaltete Farbfilter, beziehlich — bei langwelligem, an
sich schon wenig lichtelektrisch wirksamem Lichte — durch gesonderte Er-
mittelung und Subtraktion vollkommen befriedigend gelingt.
ständlich und daher auch zu Schlüssen verwertbar geworden sind.
Dabei wird auch die allgemeine Kenntnis der Eigenschaften einer
Anzahl von Banden, besonders denen des Wismuts, vervollständigt.
Die ürenTmng und und
deren Untersuchung in absolutem Maße wurde zunächst an der
Hauptbande tx der CaBi-Phosphore durchgeführt, worüber Teil II
handelt. Der hierbei befolgte Plan ist in den Hauptzügen der
folgende^:
Eine dünne Schicht des Phosphors befindet sich auf dünnem,
elektrisch heizbarem Platinblech vor der lichtelektrischen Kamera
ausgebreitet, so daß seine Lichtsumme jederzeit gemessen werden
kamW. Die volle Lichtsumme des Phosphors zu jeder gegebenen
Zeit nach Schluß wohl definierter Erregung sei aus solchen Messun-
gen bekannt. Wird nun der erregte Phosphor vor geöffneter Kamera
mit ,,auslöschendem" Licht bekannter Wellenlänge und absolut
gemessener Intensität bestrahlt^?, so erfolgen Ausleuchtung und
Tilgung in ihm in meßbarer Weise, da man den Gang der Licht-
emission des Phosphors während und nach der Bestrahlung am
Elektrometer der lichtelektrischen Kamera verfolgen kann. Die
Ausleuchtung gibt sich zu erkennen als ein bei Beginn der Belich-
tung einsetzendes Ansteigen der Lichtemission des Phosphors mit
kurzer Nachdauer nach Schluß der Belichtung. Die Tilgung wird
als Fehlbetrag der Gesamtlichtsumme gemessen, indem man die
letztere durch Austreibung des am Schluß des Versuches noch im
Phosphor vorhandenen Bestes mittelst elektrischer Erhitzung bis
über den oberen Momentanzustand ermittelt und von derjenigen
vollen Lichtsumme subtrahiert, welche ohne Einwirkung einer
Belichtung statthat.
Zur Ermittelung der molekular-lokalen Temperaturen, welche
durch gegebene Belichtung in den Zentren zustande kommen,
wird der wieder voll erregte Phosphor, statt mit Licht behandelt
zu werden, elektrisch angeheizt. Man ermittelt diejenigen Heiz-
stromstärken, welche bei gleicher Dauer denselben Verlauf der
33 Die erste kurze Angabe des Versuchsplanes s. bereits 1912 (Lichts.
8. 12).
33 Näheres über den Apparat s. Lichts. 1912, S. 4 u. ff.
3? Die Wirkung dieses Lichtes auf die Kamera sei ausgeschaltet, was
durch zwischengeschaltete Farbfilter, beziehlich — bei langwelligem, an
sich schon wenig lichtelektrisch wirksamem Lichte — durch gesonderte Er-
mittelung und Subtraktion vollkommen befriedigend gelingt.