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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 1: Einleitung ; Gang der Untersuchung ; Theorie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36390#0010
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10 (A. 5)

P.LENARD:

Da wir hierbei die emittierte Lichtenergie nahezu gleich ge-
funden haben der bei der Erregung aufgewendeten Energie
— 7?uAe der EAzANW —, so ist die An-
nahme naheliegend, daß jedes von der aufspeichernden Stelle
wieder abgetrennte Elektron mit nahezu derselben Geschwindig-
keit (kinetischen Energie) zu seiner ursprünglichen Stelle im Metall-
atom zurückkehrt, mit welcher es vorher, hei der Erregung, von
derselben entwichen war, und es stimmt dies auch mit der un-
mittelbar durch Beobachtungen belegten Aussage überein, ,,daß
die Energie der Lichtemission des Phosphois der vorhergegangenen
Erregung entstamme, nicht der Wärmebewegung''V Erwärmt man
den Phosphor, so erfolgen die Wiederabtrennungen nur in größerer
Zahl (pro Sek.) — nicht aber mit erhöhter Lichtemission bei der
einzelnen Rückkehr —, was die Steigerung der Lichtintensität des
Phosphors, dus* E7wÜ7'7ue7?, ohne Veränderung
der Gesamtemission (Lichtsumme) zur Folge hat.
Man kann die hierbei zur Erklärung des Ökonomiekoeffizien-
ten 1 und der Konstanz der Lichtsummen gemachte Annahme
als die der ,,A*07Mereuhee77. bezeichnen. Sie be-
deutet, daß das bei der Erregung aus dem Metallatom mit be-
stimmter kinetischer Energie entwichene Elektron diese seine
Energie in unveränderter Größe, wenn auch etwa zum Teil in
potentielle Energie verwandelt, so lange beibehält, bis es früher
oder später (ausgelöst durch die Nähewirkung) wieder zurückkehrt,
wobei dann die erhalten gebliebene Energie zur Lichtemission
verbraucht wird'A Diese Annahme setzt den merkwürdigen Vor-
gang voraus, daß ein Elektron auch nach monatelangem Fest-
gehaltensein an einem Atom (z. B. an dem dem Metallatom be-
nachbarten Schwefelatom)^ doch schließlich mit derselben Energie
n Wir betrachten hier — was keine Einschränkung bedeutet — den
besonderen, an CaBix eingehend untersuchten Fall des nahen Zusammen-
treffens von Bande und Erregungsmaximum. Im allgemeinen Falle größeren
Abstandes zwischen beiden ist der Ökonomiekoeffizient gleich dem Quotienten
aus erregender und emittierter Wellenlänge anzunehmen (Lic.htabs. 8. 70).
Vgl. auch Note 22.
iS Lichts. 1912, S. 7; Abkling. 1912, 8. 41 u. f.
12 8. Lichtabs. 1914, 8. 69, 70.
ii Das Festgehaltensein folgt aus der Tatsache, daß die Phosphore
erregt wie unerregt elektrisch nicht leitend sind (falls nicht Nebenwirkungen
vorliegen, wie z. B. aktinodielektrisclie Wirkung, welche besondere Bestrah-
lung voraussetzt). Die große Zeitdauer der Aufspeicherung ohne erkennbaren
 
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