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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 1: Einleitung ; Gang der Untersuchung ; Theorie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36390#0044
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44 (A. 5)

P. ÜENARD:

dadurch statthat, daß zwar die molekular-lokale Temperatur 9,
welche für den Ausleuchtungsprozeß maßgebend ist, sehr schnell
auf ihre volle, der Belichtungsintensität (nach Gl. 2b) entsprechende
Höhe steigt, so daß ebenso schnell die erhöhte Lichtemission des
Phosphors beginnt, deren Intensität die Temperatur 9 meßbar
macht, daß aber der Tilgungsprozeß zu dieser Zeit noch ohne
merklichen Einfluß auf die im Phosphor aufgespeicherte Licht-
summe und also auch auf die als Folge der erhöhten Temperatur 9
auftretende gesteigerte Lichtemission des Phosphors sein muß,
da er eben erst im Beginnen ist. Mißt man daher die
zhtenvPdt der LicAtenu^mn des Phosphors bei Beginn der Belich-
tung und stellt man in einem Vergleichsversuch mit Heizung,
anstelle der Belichtung, dieselbe Anfangsintensität her, so hat
man in der Heiztemperatur dieses Vergleichsversuchs die gesuchte
molekular-lokale Temperatur 9 gemessen, ohne daß es nötig ge-
wesen wäre, auf den durch Gl. 1 dargestellten zeitlichen Verlauf
der Prozesse einzugehen. Die in Abschn. C erwähnte Berück-
sichtigung bez. Korrektion der Verspätung im Eintreten der End-
temperatur ist natürlich hier ebenfalls nötig.
Die im zweiten Teil folgende Zusammenstellung (Tah. IV) der
auf den beiden Wegen ermittelten molekular-lokalen Temperatur-
erhöhungen zeigt deren gute Übereinstimmung, was wir als Be-
stätigung der Gleichungen la bzw. e ansehen dürfen.

E. Schichten von nicht sehr kleiner Dicke.
Zur Anwendung der Gleichungen auf diesen Fall ist folgendes
zu sagen:
1. Der Fall Dz'c/ce ist deshalb mathematisch kompli-
ziert, weil z in Gl. 1 noch L enthält (s. Lichtabs. Gl. 8, S. 52).
Qualitativ Neues läßt der Fall indessen nicht erwarten; man über-
sieht das Wesentliche wohl genügend aus Spezialfällen.
2. Der Spezialfall des Meeren (5 = oo) MTuf
.seAr Dic/re d wurde bereits früher behandelt, wobei die An-
fangsbedingung L = 0 bei t = 0 war (Erregungsproblem)^. Das für
das Auslöschungsproblem maßgebende Integral der Gl. 1 mit der
Anfangsbedingung L = L^, und mit s = 0 ist durch die Gleichung
gegeben:

^ Lichtabs. 1914, 8. 57, Gl. 11.
 
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