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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 1: Einleitung ; Gang der Untersuchung ; Theorie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36390#0043
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. I. (A. 5) 4

handenen Zentren, und jeder Summand mit einem Faktor auf-
träte, der die Zahl der vorhandenen Zentren der betreffenden
Dauer darsteirpo. Wir haben die Durchführung dieser Kompli-
kation bei der Anwendung von Gl. e in den Versuchen dadurch
überflüssig gemacht, daß wir die erste Zeit der Abklingung, inner-
halb deren § bei allen Banden am schnellsten sich ändert, gänzlich
von der Beobachtung ausgeschlossen und außerdem die Dauer der
Belichtungen beziehlich Heizungen so kurz gewählt haben, daß
die Größen L, L^, innerhalb dieser Dauer merklich exponen-
tiell verlaufen, wie es unsere Gl. b, c, d verlangen und wovon das Zu-
treffen bei variierten Beobachtungen auch kontrolliert worden istW
Was den zweiten in den Gl. b bis d' nicht berücksichtigten
Umstand anlangt, daß nämlich in den Versuchen §(Q) jedenfalls
zu Anfang der Belichtungs- beziehlich Heizungszeit variabel
sein mußte, indem die Temperatur 6 nicht sprungweise plötzlich,
sondern mit Verzögerung ihren neuen (Gl. 2b entsprechenden)
Wert annimmt, so ist diesem m einfacher Weise durch die Nach-
periode der Beobachtung zu begegnen, da bei Schluß der Belich-
tung beziehlich Heizung dieselbe Verzögerung im Abfall von ti
eintritt (vgl. die Gl. 2 a und 2 c), so daß der Ausfall an 6 am An-
fänge der Belichtungs- beziehlich Heizungszeit durch die Nach-
dauer am Schlüsse, in der Nachperiode der Beobachtungen, kom-
pensiert wird, bzw. aus der Nachperiode nach Gl. 2c ermittelt
und als Korrektion in Bechnung gezogen werden kannW
D. Zweiter Weg zur Ermittelung der Zentrentemperatur.
Nachdem im vorhergehenden (G) der auf Anwendung der
Gl. i beruhende Weg zur Trennung von Ausleuchtungs- und
Tilgungsprozeß eingehend erörtert ist, sei sogleich hervorgehoben,
daß auch ein zweiter, von dieser Gleichung ganz unabhängiger
Weg zu gleichem Ziele beschritten wurde. Derselbe beruht auf
der einfachen Einsicht, daß in den ersten Augenblicken der Be-
lichtungszeit eine Trennung der beiden Prozesse ganz von selber
Vgl. Note 69.
si Auch bei sehr kurzen Zeiten nach Schluß der Erregung ist es mög-
lich, die Gleichungen in derselben einfachen Weise anzuwenden, wenn man
die Beobachtungsdauer ebenfalls entsprechend kurz wählt, ein Verfahren, das
zur Untersuchung der Zentren kürzester Dauer in Teil IV benutzt wird (Werte
in Tab. XI Sp. 4 u. 5, 1 Zeile).
93 Einzelheiten s. in Note 117 des II. Teiles.
 
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