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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 11. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 4. Molekulare Eigenschaften der Phosphoreszenzzentren; Anteil der Wärmebewegung an der Abklingung; Gesamtinhaltsübersicht — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36430#0007
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. IV. (A. 11) 7
dem auch das erregende Licht stets erst dann zur Trommel zu-
gelassen, wenn das Auge zur Beobachtung bereit war, und es
wurden nie mehr als 10 Trommelumdrehungen hintereinander
benutzt.
Sollten längere Erregungsdauern und zugleich längere Zeit-
räume zwischen Erregung und ausleuchtender Belichtung be-
nutzt werden (Nr. 6 bis 14 der Tab. X), wie es für Zentren län-
gerer Dauer erforderlich ist, so wurde die Erregung außerhalb der
Trommel vorgenommen und nur die ausleuchtende (vorwärmende)
Belichtung und die photometrische Erhaltungsbeobachtung erfolg-
ten in derselben und zwar hier stets bei langsamer Rotation, also
einzelnem Aufleuchten des Gesichtsfeldes (Nr. 6 bis 9 und 11 der
Tab. X). Es war dann nötig, den Versuch oft zu wiederholen, da
die Einstellung der photometrischen Gleichheit zu vorgegebenem
Augenblicke erreicht sein sollte, um alle 3 Intensitäten, 0i, 8 und Op,
beim selben Abklingungszustand des Phosphors gemessen zu
haben, was nur in sukzessiven Näherungen möglich war.
Für die Zentren längster Dauer waren nicht nur die Erregungs-
dauer und die Vorabklingungszeit, sondern auch die Dauer der
ausleuchtenden Belichtung entsprechend lange zu nehmen; gleich-
zeitig erstreckten sich dann aber auch die Zeiten des Absinkens
auf ganze, z. Teil viele Sekunden (3 bis 180 Sek., Nr. 10 und 12—14
der Tab. X). Die Trommel war daher hier entbehrlich, so daß
die Schwierigkeiten der Intermittenz ganz wegfielen, und es genügte
für die Zeitmessungen der Sekundenschlag der Pendeluhr.
in dieser Weise ausgeführte Versuche hatten zunächst gezeigt,
daß die Wellenlänge des ausleuchtenden Lichtes, Rot oder Ultra-
rot, einflußlos ist, wie es auch sein mußte, indem dieses Licht nur
Mittel zur Erhöhung der Zentrentemperatur ist, während die für
die Erkaltungsgeschwindigkeit maßgebenden Größen a und o
(Gl. 2a) Konstanten der Zentren sind. Außerdem zeigte sich,
daß Gegenwart der Bande ß keinen wesentlichen Einfluß auf den
Wert von ao für die a-Zentren hat.
Für die in größerer Zahl durchgeführten, in Tab. X zusammen-
gestellten Versuche wurden nur die günstigsten Phosphore und
ausleuchtenden Wellenlängen benutzt, nämlich für die a-Bande
(Nr. 1, 4, 8, 9) ein fast ß-freier Phosphor und 1100 p.p. (Vorfeld,
nur a allein ausleuchtend) und für ß (Nr. 2, 3, 5—7, 10—14) die
bereits früher erwähnten Phosphore mit maximalem ß-Gehalt
und 876 pp. (x, ß sehr stark ausleuchtend, a tilgend).
 
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