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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 11. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 4. Molekulare Eigenschaften der Phosphoreszenzzentren; Anteil der Wärmebewegung an der Abklingung; Gesamtinhaltsübersicht — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36430#0025
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. IV. (A. 11) 25
Tab. X entnommenen Werte von a<u finden sich in der 7. Spalte,
die zugehörigen Wasserwerte in zweierlei Einheiten in der 8. und
9. Spalte verzeichnet.
Absolutes Gewicht (Masse), Molekulargewicht und
Molekularformel der Zentren. — Aus dem Wasserwert ist
ohne viel Zweifel das absolute Gewicht berechenbar, da für die
spezifische Wärme des Materials kaum ein von 0'1 wesentlich ver-
schiedener Wert in Betracht kommt, indem derselbe für die meisten
dem Material der Zentren chemisch ähnlichen Stoffe gilt^. Hier-
nach ergeben sich die in der 10. Spalte der Tab. XI verzeichneten
absoluten Gewichte der Ga Bia-Zentren der angegebenen Dauern
und mittels des bekannten absoluten Gewichtes des Wasserstoff-
atoms, 1'7-10*24 g, in Spalte 11 verzeichneten Molekular-
gewichte in der gewöhnlichen Einheit (H = 1). Man sieht die
starke Zunahme der Molekulargewichte mit steigender Dauer der
Zentren, die wir bereits aus ganz anderen Gründen angenommen
hatten, aber bisher nicht zahlenmäßig verfolgen konnten^. Nimmt
man an, daß jedes CaBic.-Zentrum 1 Bi-Atom enthält, wofür wir
gute Gründe haben (siehe Note 68, Punkt 1) und wonach die
Molekularformel des Zentrums Ca^ S^ Bi ist^, so findet man hier-
nach leicht mittels der bekannten Atomgewichte die Atomzahl m,
Spalte 12.
Es sind danach die Zentren größter Dauer außerordentlich
große Atomkomplexe. Die Gesamtzahl der Atome im Zentrum,
2m+l, beträgt z. B. bei Zentren, deren Dauer von der Größen-
ordnung eines Tages ist (3. Zeile der Tab. XI), rund 20 000; bei
den Zentren noch viel längerer Dauer, welche in geringen Men-
gen ebenfalls Vorkommen^, ist diese Zahl noch wesentlich größer
zu erwarten.
3R2 z. B. findet man in Tabellen für ZnS 0*11. Für Erdalkalisulfide oder
auch Oxyde habe ich keine Angaben auffinden können; das Koppsche Gesetz
würde für CaS etwa 0*15 geben.
-sä Abkling. 1912, 8. 33.
cM haben in Note 319 die Möglichkeit hervorgehoben, daß über-
zählige S-Atome in den Bau der Zentren eingeschaltet sein könnten. Die For-
mel wäre dann Ca^S^Bi, m'>m. Bei den sehr großen Zahlen, welche wir
für m bei Zentren von einiger Dauer hier finden, ist diese Möglichkeit für die
gegenwärtigen Betrachtungen nicht von Belang; wir setzen daher hier m' = m.
38B Bei Ca Bia mit normalem Metallgehalt sind Zentren von Jahres-
dauer unmittelbar festgestellt, und das Vorhandensein noch viel längerer
Dauern ist unzweifelhaft (siehe Note 419).
 
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