Metadaten

Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 11. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 4. Molekulare Eigenschaften der Phosphoreszenzzentren; Anteil der Wärmebewegung an der Abklingung; Gesamtinhaltsübersicht — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36430#0026
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
26 (A.11)

P.LENAHD:

Diese Atomzahlen sind in bester Übereinstimmung mit dem
früher auf völlig anderem Wege erhaltenen Resultate, daß auf je
ein Zentrenmolekül großer Dauer im CaBi-Phosphor mehr als
50 000 CaS-Moleküle vorhanden sirnPW Es entspräche das einer
Atomzahl von mehr als 100 000, falls diese Ga S-Moleküle mit
dem Metallatom verbunden sind, was allerdings bereits damals,
nach den großen Wirkungssphären der Zentren großer Dauer,
mit viel Wahrscheinlichkeit anzunehmen war. Die gegenwärtig
erhaltenen Absolutwerte der Atomzahlen zeigen nun in der Tat,
indem sie jenem Grenzwerte naheliegen, da/? naAezn a/Ze CaS-
Afa/e/cü/e emev ric/üig' präparierten P/MwpAors za Zentrearnoie^äiea
poipweri^iert .sind, so daß das inaktive Füllmaterial, in welches
die Zentren eingebettet sind, fast nur aus dem stets vorhandenen
CaSO^ und den anderen Nebenbestandteilen gebildet sein muß^.
So wie nach der Seite der großen Zentren hin ist auch bei den
kleinsten Zentren guter Anschluß an den zu erwartenden Grenz-
wert vorhanden, welcher hier durch m = 1 gegeben ist. Derselbe
entspricht vielleicht den m-Zentren; für die d-Zentren läßt der
Lauf der Zahlen in Spalte 12 für die Dauer 0 einen noch über 1
liegenden Wert von m extrapolieren, was durchaus der Erwartung
entspricht^.
säe Abkl. 1912, 8. 34.
337 Abnehmender Gehalt an CaS bei wachsendem Gehalt an inaktivem
Füllmaterial läßt demnach bei gleichem Metallgehalt nahe gleiche Licht-
summen erwarten, wie es auch in der Tat gefunden wurde (Abs. Mess. 1913,
8. 22 u. f.). Die Dauer der Zentren könnte dabei verringert erwartet werden,
wenn der Metallgehalt normal ist, aus Mangel an Material für die Zentren
größter Dauer. Der a. a. O. untersuchte Phosphor war 0'02-normal; er zeigte,
nachträglich daraufhin untersucht, solchen Dauereinfluß nicht, was aber
verständlich ist, da für unternormalen Metallgehalt auch weniger CaS genügt.
338 Selbst für die der Erdalkaliphosphore ist es wahr-
scheinlich, daß sie neben dem Metallatome mehr als ein einziges Erdalkalisul-
fidmolekül enthalten (m>l), da sie druckzerstörbar also sperrig gebaut sind,
wenn auch in geringerem Maße als die d-Zentren (W. E. pAULi, Ann. d.
Phys. 40, 8. 699; E.- u. G.-Festschr. 1915, 8. 677).
Für alle d Zentren, auch kleinster Dauer, folgt dann um so mehr m>l,
wie wir es oben auch finden. Eine direkte Berechnung von m für Zentren
kleinster Dauer ist noch nicht möglich, da die Daten für a fehlen. In bezug
auf an gehen unsere Versuche bis zur Dauer 0*037 Sek. herab (Tab. X); rech-
net man hiervon ausgehend rückwärts mit m = 1, so erhält man a=5*10^ °C
Sek/Erg als wahrscheinlichen der EnergieMchmon /ür Meinsta Daugr-
zenfren, — ein immer noch sehr hoher Wert (siehe Tab. XI, Sp. 6 und die
Vergleichung mit der Wärmeleitfähigkeit, Abschn. 1).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften