Metadaten

Wilkens, Alexander; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 16. Abhandlung): Untersuchungen zu einer Störungstheorie der Planeten der Jupitergruppe — Heidelberg, 1918

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36435#0041
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Störungstheorie der Planeten der Jupitergruppe.

(A. 16) 41

i. Die Differentialgleichung der mittleren Länge der Trojaner.

Es seien T und V die mittleren Längen des Trojaners, des
Jupiter und des Saturn, ferner g, g' und g" die entsprechenden
mittleren Längen der Epoche, und u, und 77" die mittleren Be-
wegungen der 3 Körper. Dann ist

d


^ = g + p, wo der Längenzuwachs p definiert wird durch die
Differentialgleichung:

d^ p du
d^ d^

3 mV

30'
3 g

3 m'V

30"

Dabei sind O' und O" die der Anziehung durch Jupiter und Saturn
entsprechenden Störungsfunktionen und m' und m" die Massen
von Jupiter und Saturn; die Massen der Trojaner werden als ver-
schwindend betrachtet. Ferner sind n, A und A'die halben großen
Achsen der Bahnen des Trojaners, des Jupiter und des Saturn.
Auf Grund der Beziehungen 1) und 2) lautet dann die Differential-
gleichung der kritischen Differenz A=G —L—60°:

3)

<C=A
d A


3/ihn 77.^


3 m'V /A


dN'
df^

wo das Glied dV/df^ von der Ordnung des Quadrats der stören-
den A-Iassen und deshalb zu vernachlässigen ist, und wo der wesent-
liche Term in dV/d^ durch die langperiodische Ungleichheit von
nahezu 900jähriger Periode infolge der Anziehung des Jupiter
durch Saturn infolge der genäherten Kommensurabilität ihrer
mittleren Bewegungen im Verhältnis 5:2 dargestellt wird. Geht
der Trojaner dem Jupiter nicht um 60° in Länge voraus, sondern
bleibt er, wie Patroklus, um 60° hinter ihm zurück, so soll in
bezug auf das Vorzeichen aus einem später ersichtlichen Grunde
^ —60° —A gesetzt werden, sodaß in diesem Falle:

3a)

d'A
7?

3m'%7U

3.0'
3 e

+ 3777'Vn^

30" dV
^ dü^ '

Wie wir nun oben S. 35 gesehen haben, ist, was die langperiodisch-
kritischen. Glieder anbetrifft, der Term niedrigsten Grades in 30'/3g
linear in A, sodaß die Anziehung durch Jupiter mittels der Gleichung
4) — 3m'%7V30'/3g = —A-A, wo 4a) ^ = ^Vm'7?'^>0,
definiert ist. Zur Ermittlung der Störungen durch Saturn bedient
man sich zweckmäßigerweise der von LE VERRiER im X. Bande
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften