10 (A.l)
WILHELM SALOMOV:
folge ungünstiger Beschaffenheit des Papiers und der ziemlich
groben Raster undeutlich. Dennoch erkennt man die beiden
Stufen einigermaßen. Begeht man sie an Ort und Stelle, so sieht
man sofort, wie das auch die von ScUAi.cn anfgenommenc geo-
logische Karte in I :25000 zeigt, daß die erste Stufe von den zwar
weichen, aber schwer verwitternden Kalken des Lias er gebildet
wird, die infolge ihrer Wetterbeständigkeit die rasch verwittern-
den und leicht abspülbaren liegenden Kcupertonc schützen. Der
Hang wird also noch vom Keuper, die ziemlich ebene Oberfläche
der Stufe aber schon vom Lias x gebildet. Die höhere Stufe des
Hintergrundes entspricht den ebenfalls weichen, aber schwer ver-
witterbaren Kalken des Weißjura ß (Bimammatusschicbten). Hs
ist dieselbe, landschaftlich so außerordentlich charakteristische
Höhenstufe, die man von Baden durch fast ganz Schwaben und
Franken verfolgen kann. Das Profil IWaufTaf. 1 ist quer durch die
beiden St ufen und das Ried gezogen. Die uns hier zum ersten Male
auf unserer Wanderung deutlich entgegentretende Stufenlandschaft
beherrscht bekanntlich das ganze Landschaftsbild des sogenannten
schwäbisch-fränkischen und des ihm jenseits des Rheines ent-
sprechenden lothringisch-französischen Stufenlandes. Die Stufen
stellen sich schon an der Grenze des Buntsandsteingebietes gegen
den kristallinen Odenwald und Schwarzwald ein, dann wieder im
Muschelkalk^, besonders deutlich an den widerstandsfähigen harten
Keupersandsteinen und je nach der Gegend m verschiedenem
Maße auffällig und bald deutlich, bald undeutlich entwickelt,
oder auch örtlich ganz fehlend im Lias x und z, Dogger ß, Malm ß,
^ und z, ja gelegentlich auch noch in anderen Horizonten^. Da
diese Stufenlandschaft auch das im Vorhergehenden behandelte
Gebiet des Odenwaldes, Kraichgaues und Pfälzerwaldes mjt-
umfaßt, stehen wir vor der Frage, ob die vorher entwickelten Vor-
stellungen von der Entstehung der Hochflächen mit der Existenz
der Stufenlandschaft in Einklang zu bringen sind oder nicht.
Zu diesem Zwecke müssen wir uns klar machen, wie* weit die am
Aufbau des ganzen Gebietes beteiligten Schichtsysteme in den in
* Kopiert von ScHALCHS Blatt Beisingen der badischen geologischen
Karte in 1:25 00(1.
2 Siehe die erwähnte Arbeit von JÄGER.
s Es würde eine für den Zweck meiner Arbeit unnütze Belastung sein,
wollte ich hier die sehr umfangreiche Literatur über diese Stufenlandschai'ten
zitieren.
WILHELM SALOMOV:
folge ungünstiger Beschaffenheit des Papiers und der ziemlich
groben Raster undeutlich. Dennoch erkennt man die beiden
Stufen einigermaßen. Begeht man sie an Ort und Stelle, so sieht
man sofort, wie das auch die von ScUAi.cn anfgenommenc geo-
logische Karte in I :25000 zeigt, daß die erste Stufe von den zwar
weichen, aber schwer verwitternden Kalken des Lias er gebildet
wird, die infolge ihrer Wetterbeständigkeit die rasch verwittern-
den und leicht abspülbaren liegenden Kcupertonc schützen. Der
Hang wird also noch vom Keuper, die ziemlich ebene Oberfläche
der Stufe aber schon vom Lias x gebildet. Die höhere Stufe des
Hintergrundes entspricht den ebenfalls weichen, aber schwer ver-
witterbaren Kalken des Weißjura ß (Bimammatusschicbten). Hs
ist dieselbe, landschaftlich so außerordentlich charakteristische
Höhenstufe, die man von Baden durch fast ganz Schwaben und
Franken verfolgen kann. Das Profil IWaufTaf. 1 ist quer durch die
beiden St ufen und das Ried gezogen. Die uns hier zum ersten Male
auf unserer Wanderung deutlich entgegentretende Stufenlandschaft
beherrscht bekanntlich das ganze Landschaftsbild des sogenannten
schwäbisch-fränkischen und des ihm jenseits des Rheines ent-
sprechenden lothringisch-französischen Stufenlandes. Die Stufen
stellen sich schon an der Grenze des Buntsandsteingebietes gegen
den kristallinen Odenwald und Schwarzwald ein, dann wieder im
Muschelkalk^, besonders deutlich an den widerstandsfähigen harten
Keupersandsteinen und je nach der Gegend m verschiedenem
Maße auffällig und bald deutlich, bald undeutlich entwickelt,
oder auch örtlich ganz fehlend im Lias x und z, Dogger ß, Malm ß,
^ und z, ja gelegentlich auch noch in anderen Horizonten^. Da
diese Stufenlandschaft auch das im Vorhergehenden behandelte
Gebiet des Odenwaldes, Kraichgaues und Pfälzerwaldes mjt-
umfaßt, stehen wir vor der Frage, ob die vorher entwickelten Vor-
stellungen von der Entstehung der Hochflächen mit der Existenz
der Stufenlandschaft in Einklang zu bringen sind oder nicht.
Zu diesem Zwecke müssen wir uns klar machen, wie* weit die am
Aufbau des ganzen Gebietes beteiligten Schichtsysteme in den in
* Kopiert von ScHALCHS Blatt Beisingen der badischen geologischen
Karte in 1:25 00(1.
2 Siehe die erwähnte Arbeit von JÄGER.
s Es würde eine für den Zweck meiner Arbeit unnütze Belastung sein,
wollte ich hier die sehr umfangreiche Literatur über diese Stufenlandschai'ten
zitieren.