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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 12. Abhandlung): Spaltung und Erwärmung von Metalldrähten und isolierenden Stäben durch elektrische Longitudionalschwingungen: Teil 1 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36520#0014
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14 (A.12)

G. QuiNGKE:

längs der Bandoberfläche, welche die Oberflächenspannung an der
Außenfläche der Spiralbänder verkleinert.
9. Elektrische Stanbfiguren. Werden nach der Zerstäu-
bung die isolierenden Stäbe und Streifen mit Mennige und Schwefel
bestäubt, so erscheinen Kreise oder Kreisflächen von 10 bis 4 mm
Durchmesser, und zwar gelbe auf Glas, Hartgummi, Pech, Gelatine,
rote auf Schwefel und Paraffin. Auf Hartgummi habe ich 24 gelbe
Kreise nebeneinander beobachtet; auf Glas 6 und auf Hartgummi
2 Kreise, deren eine Hälfte am Streifenrande gelb, deren andere
Hälfte rot war; zuweilen lagen im Kreise ein kleinerer Zentral-
kreis oder 6 Radialstrahlen. Die Reichweite der Kreismittelpunkte
wurde, ähnlich der Reichweiten der Quersprünge, auf V3 %
Vs % Q9 - - - der halben Streifenlänge gefunden.
ln der Mitte der Staubfiguren-Kreise kreuzen sich die elek-
trischen Knotenflächen der longitudinalen elektrischen Schwin-
gungen. Jeder dieser Kreuznngspunkte, in denen die Dichte der
freien Elektrizität besonders stark wechselt, wird zu einem sekun-
dären elektrischen Radiator, von welchem aus elektrische Strahlen
oder Emanationen sich mit um so größerer Reichweite verbreiten;
je dichter die elektrischen Schwingungen freie + oder -Elektri-
zität in den Kreuzungspunkten anhäufen.
Ähnliche Kreise, wie in dem Staub von Mennige oder Schwefel,
habe ich ohne Bestäubung beobachtet, wenn dünne Fremd-
schichten die Glasstreifen über dem elektrisch zerstäubten
Metalldraht bedeckten.
Endlich seien noch zwei den oben stehenden analoge Versuche
angeführt:
Zwischen einem Glimmerstreifen und einem gekreuzt
darunter hegenden Glasstreifen, wurde ein Golddraht, der quer
zum Glimmerstreifen geführt war, zerstäubt. Auf dem Glimmer
entstanden 6 dunkle Streifen mit der Reichweite -?/g und
-A/12 % % der halben Streifenlänge, sowie 4 Kreise von 5 mm
Durchmesser mit einer Reichweite von -Qg * V3 * V9 uml + V9 der
halben Streifenlänge. Daneben waren 3 Sprünge parallel dem
Hauptblätterdurchgang entstanden, deren unterster ein 0,05 mm
dickes Glimmerblatt abgespalten hatte.
Von zwei Glasstreifen, zwischen denen Platindraht zerstäubt
wurde, war der obere auf seiner oberen Fläche mit einem 0,00012 mm
dicken Silber Spiegel belegt: das Silber wurde beiderseits des
Drahtes auf 10 mm Breite fortgeschleudert und auf dar Glasseite
 
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