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König, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 13. Abhandlung): Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördlichen Kraichgau — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36521#0030
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30 (A. 13)

H. Kömc:

gemengt, bald in gesonderten Anhäufungen gleichalteriger Indi-
viduen. Manche Platten führen nur Jugendexemplare. Diese haben
durch plötzliche Überschüttung mit Ton ein vorzeitiges Ende
gefunden. Einzelne Stücke fallen lose aus den Mergeln und lassen
die eigenartige Schönheit der elegant gewundenen Muschel gut
erkennen. Das auf der Tafel als Figur TI abgebildete Stück läßt
auf der einen Längshälfte der rechten Klappe eine diagonale Falte
wahrnehmen, ln der Sammlung des Geologisch-Paläontologischen
Instituts der Universität Heidelberg liegt ein von Eschelbronn
stammendes Stück mit Perlmutterglanz. Die Exemplare der Myo-
phorienschichten sind mitunter von'^ ansehnlicher Größe. Den
Höhepunkt ihrer Entwicklung erreicht die Art aber erst im oberen
Nodosuskalk, wo man Exemplare von nahezu einem Dezimeter
Länge findet.
Einzelne Platten führen dfyopAormpG in großer Zahl;
andere sind mit Schnecken bedeckt.
Bei allem Individuenreichtum muß die Tierwelt der tieferen
und mittleren Lagen der Myophorienschichten doch als eine ein-
förmige bezeichnet werden. Eine größere Mannigfaltigkeit stellt
sich erst in der mehrfach erwähnten dicken Kalkbank ein, auf
der Muscheln und Schnecken in bunt zusammengewürfelter Lebens-
gemeinschaft durcheinander hegen.
TVenrcwecfhc-y und Lznm
TfyopAorm ozhgwG und TVen-
Ledn sp. und Schnecken, sowie vereinzelte
Wirbeltierreste legen Zeugnis von einem üppigen Tierleben ab.
jP/enrmnz/a hier durch kräftig hervortretende
Anwachsstreifen gekennzeichnet, tritt in dieser Bank nesterweise
auf, während die Muschel sonst nur vereinzelt zu finden ist. Mit-
unter sitzen die Pleuromyen in der Lebensstellung im Gestein,
d. h. mit dem hinteren Schalenende nach oben.
Besonders erwähnt sei eine Terebratel (Tafel, Fig. 12u. 13).
Die Formen aus diesem Horizont machen sich durch ungewöhn-
liche, mitunter die Länge übertreffende Breite bemerkbar. Die
größte Breite befindet sich in der Mitte. Der Schnabel ist von der
Dorsalklappe kaum abgesetzt, die Stielöffnung klein. Die Rücken-
klappe ist schwach, die Bauchklappe nur mäßig gewölbt. Dieser
breite, flache Typus ist auf die Myophorienschichten und deren
Hangendes, die Hanpttrochitenbänke, beschränkt.
Aus den Mergeln über der dicken Muschelbank wittern doppel-
 
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