38 (A.13)
H. KöMG:
in den küstennahen Regionen des Ozeans auch auf dem Boden der
Binnenmeere, zu denen unser Muschelkalkmeer zu rechnen ist.
Die mergelige Zone der Haupttrochitenbänke gehört hinsicht-
lich der Fossilführung zu dem Bemerkenswertesten, was mir im
Trochitenkalk vorgekommen ist. Zwar handelt es sich nur um
unansehnliche Formen in geringer Artenzahl. Dafür läßt aber die
Erhaltung der Schalen nichts zu wünschen übrig. Dazu kommt,
daß wir auf den gut spaltenden, ebenflächigen Schiefern alles genau
in der Lage und Gruppierung beobachten können, in der es sich im
Augenblick der Einbettung in das Sediment befunden hat, wodurch
wir einen hübschen Einblick in die biologischen Vorgänge auf dem
alten Meeresboden erhalten. Das Interesse wird noch dadurch
erhöht, daß die Schicht gewissermaßen eine paläontologische Grenz-
scheide bildet, indem uns hier eine Anzahl Formen zum letztenmal
entgegentritt, um dann für immer aus dem heimischen Trochiten-
kalk auszuscheiden.
Hier ist zunächst TfycpAorm czGgarG zu erwähnen. Ich fand
die Art bei uns nur im unteren Trochitenkalk und als Seltenheit
im unteren Nodosuskalk. Über den Haupttrochitenbänken wird
sie durch die ihr nahestehende dZ. Vazp/ea: ersetzt.
Auch von Lima begegnet man hier den letzten Nach-
züglern.
Ebenso stellt sich GerczYh'a co^a^a zum letztenmal ein, und
zwar in einer Menge, die ihrem Massenvorkommen in den Orbi-
cularisschichten des Wellengebirges gleichkommt. Meist liegen
lose Schalen auf den Schiefern, bald in unversehrtem Zustand,
bald in Trümmer zerschlagen. Die unbeschädigten Stücke besitzen
an ihrem hinteren Flügel eine am Ende gerundete Spitze, die schon
an den nicht sehr großen Exemplaren, wie sie in diesen Schichten
Vorkommen, eine Länge von nahezu 2 mm erreichen kann.
In gleicher Häufigkeit tritt ZGchas' auf, der sich aber
auch im oberen Trochitenkalk und im Nodosuskalk wieder ein-
stellt. Auch hiervon trifft man meist nur vereinzelte Klappen, was
auf bewegtes Wasser hindeutet. Die Muscheln sind meist in klei-
neren oder größeren Gesellschaften vereinigt. Die Art hält sich
streng an die tonige Fazies. Auf den in den Tonen liegenden Kalk-
platten sah ich kein einziges Stück. Sowohl von den Pecten als
von den Gervillien findet man, von vereinzelten Ausnahmen ab-
gesehen, durchgängig nur kleine Exemplare. Die Tiere sind durch
die in die Kiemen dringende Wassertrübe zugrunde gegangen.
H. KöMG:
in den küstennahen Regionen des Ozeans auch auf dem Boden der
Binnenmeere, zu denen unser Muschelkalkmeer zu rechnen ist.
Die mergelige Zone der Haupttrochitenbänke gehört hinsicht-
lich der Fossilführung zu dem Bemerkenswertesten, was mir im
Trochitenkalk vorgekommen ist. Zwar handelt es sich nur um
unansehnliche Formen in geringer Artenzahl. Dafür läßt aber die
Erhaltung der Schalen nichts zu wünschen übrig. Dazu kommt,
daß wir auf den gut spaltenden, ebenflächigen Schiefern alles genau
in der Lage und Gruppierung beobachten können, in der es sich im
Augenblick der Einbettung in das Sediment befunden hat, wodurch
wir einen hübschen Einblick in die biologischen Vorgänge auf dem
alten Meeresboden erhalten. Das Interesse wird noch dadurch
erhöht, daß die Schicht gewissermaßen eine paläontologische Grenz-
scheide bildet, indem uns hier eine Anzahl Formen zum letztenmal
entgegentritt, um dann für immer aus dem heimischen Trochiten-
kalk auszuscheiden.
Hier ist zunächst TfycpAorm czGgarG zu erwähnen. Ich fand
die Art bei uns nur im unteren Trochitenkalk und als Seltenheit
im unteren Nodosuskalk. Über den Haupttrochitenbänken wird
sie durch die ihr nahestehende dZ. Vazp/ea: ersetzt.
Auch von Lima begegnet man hier den letzten Nach-
züglern.
Ebenso stellt sich GerczYh'a co^a^a zum letztenmal ein, und
zwar in einer Menge, die ihrem Massenvorkommen in den Orbi-
cularisschichten des Wellengebirges gleichkommt. Meist liegen
lose Schalen auf den Schiefern, bald in unversehrtem Zustand,
bald in Trümmer zerschlagen. Die unbeschädigten Stücke besitzen
an ihrem hinteren Flügel eine am Ende gerundete Spitze, die schon
an den nicht sehr großen Exemplaren, wie sie in diesen Schichten
Vorkommen, eine Länge von nahezu 2 mm erreichen kann.
In gleicher Häufigkeit tritt ZGchas' auf, der sich aber
auch im oberen Trochitenkalk und im Nodosuskalk wieder ein-
stellt. Auch hiervon trifft man meist nur vereinzelte Klappen, was
auf bewegtes Wasser hindeutet. Die Muscheln sind meist in klei-
neren oder größeren Gesellschaften vereinigt. Die Art hält sich
streng an die tonige Fazies. Auf den in den Tonen liegenden Kalk-
platten sah ich kein einziges Stück. Sowohl von den Pecten als
von den Gervillien findet man, von vereinzelten Ausnahmen ab-
gesehen, durchgängig nur kleine Exemplare. Die Tiere sind durch
die in die Kiemen dringende Wassertrübe zugrunde gegangen.