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König, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 13. Abhandlung): Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördlichen Kraichgau — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36521#0046
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46 (A.13)

H. KÖNIG:

ungefähr 1 : 21). tritt hier völlig in den Hintergrund.
Während mir ungefähr 450 FueMfU und 21 P.
aus dem oberen Trochitenkalk durch die Hände gingen, begegnete
mir Ldogwier hier nur dreimal.
Als negatives Merkmal des unteren Trochitenkalkes ist das
Fehlen der großen Schnecken zu verzeichnen, die der Fauna des
oberen Trochitenkalkes angehören. und FAem-
TAeAF'i, von letzterer Exemplare bis 19 cm Länge.)
Eine Eigenheit des unteren Trochitenkalkes ist auch die in
einigen Bänken plötzlich anschwellende Häufigkeit mancher Arten.
Auf den Platten der Myophorierschichten begegnen wir Fercdd%
'-wcia/K, TfyopAcav'opK und einigen Schnecken in unge-
zählter Menge. In den Haupttrochitenbänken treten uns in gleicher
Häufigkeit FerG/Pu und Peciea entgegen. Solche
Massenansammlungen habe ich im oberen Trochitenkalk nicht
beobachtet, wie denn überhaupt die Fossilführung des letzteren
eine spärliche ist, und die Öde dieser Schichten schon manchen
Beobachter abgestoßen hat.
Der untere Trochitenkalk der Gegend macht den Eindruck
des Schwankenden, Unsteten, sowohl hinsichtlich der Tierwelt als
des Gesteins mit dessen Wechsel von festen Kalkbänken und Mer-
geln. Im oberen Trochitenkalk sind paläontologisch und petro-
graphisch stetigere Verhältnisse eingekehrt, die bis zur Spiriferina-
bank anhalten, in deren Hangendem dann mit dem von neuem
einsetzenden Wechsel von Kalk und Mergel auch eine neue Tier-
welt ihren Einzug hält.
* *
*
Zum Schluß obliegt mir die angenehme Pflicht, dem Vorstand
des Geologisch-Paläontologischen Institutes der Universität Heidel-
berg, Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. SALOMON, meinen Dank auszu-
sprechen für das wohlwollende Interesse, das er seit Jahren meinen
Bemühungen um die Erkundung unserer heimischen Trias zu-
wendet. Wenn ich mich zur Veröffentlichung eines Teiles meiner
Beobachtungen entschlossen habe, so ist das vor allem auf seine
Anregung zurückzuführen. Dank schulde ich auch den Herren
Rosen und HARTMANN in Mauer, die mir in entgegenkommender
Weise die Ausbeutung ihrer ausgedehnten Steinbruchanlagen ge-
stattet und mir dadurch manche wertvolle Entdeckung ermöglicht
haben.
 
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