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Eisenhut, Otto; Ebeling, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1921, 6. Abhandlung): Über Kathodenstrahlintensitätsmessung durch feste Kondensatoren — Heidelberg: Winter, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.56260#0003
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Im folgenden werden die Resultate mitgeteilt, zu welchen der
während der Kriegszeit früh -verstorbene Kollege des Verfassers
K. Ebeling, Assistent am Radiologischen Institut, bei experimen-
teller und theoretischer Bearbeitung der Kathodenstrahlintensitäts-
messung nach der Methode der festen Kondensatoren1 gelangt war.
Einige neue Erfahrungen des Verfassers werden beigefügt.
Die genannte Methode war bekanntlich zuerst durch den
Paraffinkondensator2 von Herrn A. Becker in durchaus brauch-
barer Form verwirklicht und auch zu wichtigen Messungen be-
nützt worden3. Da die erwünschte gleichmäßige Dicke der isolie-
renden, kathodenstrahldurchlässigen Paraffinschicht nicht leicht
herstellbar ist, versuchte K. Ebeling, das Paraffin durch Kollo-
dium zu ersetzen, das leicht beliebig dünne Schichten bildet, auch
sonstige Vorteile bietet und als bekanntlich guter Isolator des Ver-
suchens jedenfalls wert war. Zugleich hat K. Ebeling die Theorie
des festen Kondensators als Kathodenstrahlintensitätsmeßmittel
verfeinert.
Es sei bei diesem Bericht jedoch sogleich bemerkt, daß das
Kollodium bei Fortsetzung der Versuche durch den Verfasser doch
dem Paraffin sich nicht überlegen zeigte. Vor allem erwiesen sich
die Kollodiumkondensatoren als nicht haltbar4; es zeigten sich an
den von K. Ebeling hergestellten Exemplaren nach vierjähriger
Aufbewahrung blasenförmige Abhebungen an der äußeren Alumi-
niumbelegung und Korrosionen der Metallunterlage wohl durch
1 Die Methode beruht auf Beobachtungen von Herrn Lenard aus d.
J. 1898 (vgl. »Quantitatives über Kathodenstrahlen«, Heidelberg 1918, S. 88).
2 Die Paraffinkondensator besteht aus zwei paralellen leitenden Metall-
platten, zwischen welchen sich eine sehr dünne isolierende Schicht (Paraffin)
befindet. Die vordere Platte, auf welche der zu messende Kathodenstrahl
fällt, besteht aus einer dünnen Aluminiumfolie, so daß darin, ebenso wie in
der isolierenden Schicht, nur ein geringer Teil der Kathodenstrahlen absorbiert
wird; sie ist geerdet. Die hintere Platte des Kondensators steht mit dem Meß-
instrument in Verbindung.
3 A. Becker, Ann. d. Phys. 13. 1904, ff.
4 Das Entstehen, mikroskopisch kleiner kristallähnlicher Gebilde in dem
erstarrten Kollodium scheint Isolationsmangel zu verursachen.

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