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Voelcker, Ilse; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1924, 10. Abhandlung): Über eine ganz junge Verwerfung bei Rauenberg im Kraichgau — Berlin, Leipzig, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.43853#0004
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Ilse Voelcker,

tektonischen Vorgang, sondern ist wohl eine Sandlößbildung, die beweist,
daß man sich an der primären Lößbasis befindet.
Die Störungsfläche selbst zeigt Harnischstreifung, deren Horizontal-
projektion N 70 O streicht, und die mit etwa 50° nach W fällt. In
die Verwerfungsfläche ist Löß eingepreßt, wie er überhaupt im ab-
gesunkenen Teil in Streifen und Bändern im Keuper eingeklemmt ist.
Nordwestlich der Verwerfung wurde der Abbau erweitert und
unter die Sohle vertieft. Die dadurch aufgeschlossenen Keupermergel-
schichten zeigen stellenweise Zertrümmerungen, deren ungeachtet das


Streichen (N 10 O) und Einfallen (30—40° O) im großen und ganzen
konstant bleiben. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die Schicht-
lagerung in der abgesunkenen Scholle gegen die des stehengebliebenen
Teils etwas abweicht. Dasselbe beweisen auch die Richtungen der
Hauptklüftung im Keuper. Die beiden Kluftsysteme streichen und
fallen:
im östl., dem stehengebliebenen Teil — in der abgesunkenen Scholle
Str. N 10-30 O F. 85-90 W Str. N 20-40 O F. 60-75 W
„ N 70 W „ 85-90 S „ N 35-40 W ,, 60-75 SW
In der relativ hochgelegenen Scholle streicht im Keuper ungefähr
5 m über der Basis des Bruchs an der Verwerfung eine Schicht weißer
 
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