Über clie Entstehung'der lothringischen Lehme usw.
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den ich bei früherer Gelegenheit1) durch die verschiedenen Stufen der
Rheinschotter für die Gegend nördlich von Basel gegeben habe, reichen
die Sundgauschotter bis 270 m, der ältere Decken sch otter bis 110 m,
der jüngere Deckenschotter bis 80 m, die Hochterrasse bis 60 m und
die Niederterrasse in ihrer höchsten Stufe bis 35 m über den Rhein.2)
Die verschieden hohen Lagen der Schotterstufen haben nicht ihren
Grund in früher gleich hohen Wasserständen des Rheins, sondern in
ruckweise wiederkehrenden, verschieden starken Heraushebungen früher
tiefer liegender Absätze desselben. Für Vergleiche mit entfernteren
Gebieten sind die mitgeteilten Zahlen nicht geeignet, weil schon ver-
hältnismäßig wenig weiter nördlich die Hochterrasse nach den Fest-
stellungen von Br. Förster unter die Niederterrasse untersinkt3) Des-
halb habe ich auch schon früher den Versuch von de Lamothe4)
zurückgewiesen (S. 3,3), 320, Änm. 3), die Altersbestimmung der Schotter-
stufen nach ihrer Höhenlage über der Talsohle vorzunehmen. Sie läßt
sich nur für beschränkte, nicht für ausgedehntere Gebiete durch-
führen, da die tektonischen Bewegungen in verschiedenen Gebieten ein
verschiedenes, teils durch Hebungen, teils durch Senkungen bedingtes
Ausmaß erreicht haben können. Deshalb kann man wegen ihrer gleichen
Höhenlage über den heutigen Flußläufen die 60 m-Stufe der Mosel
nicht mit der gleich hoch gelegenen Hochterrasse des Rheins ver-
gleichen. Sie entspricht denn auch tatsächlich einer höheren Stufe, denn
die Hochterrasse ist, wofür sich Schumacher 1897 ausgesprochen hat5),
Nochmals clie Mittelterrasse Steinmanns. Gliederung des Lößes. — Mitteil.
Geolog. L. A. Els.-Lothr. Straßburg i. Els. 1913, Bel. 8, H. 1, S. 142.
2) Die 5 Stufen, in welche die Niederterrasse unterhalb Basel durch Aus-
waschung infolge ruckweiser Heraushebung gegliedert ist, verlieren sich nord-
östlich von Mülhausen und gehen in eine einzige Stufe über. Vgl. Skizze der
Stufen in der Niederterrasse des Rheins zwischen Basel und Mülhausen i. Els.
Dargestellt von E. Kraus unter Benützung von Aufnahmen von Th. Buri,
Br. Förster. A. Gutzwiller, H. Niklas und eigenen Aufnahmen 1:100000. Geo-
gnost. Jahresh. München 1921, Jahrg. 34. — Nach den Aufnahmen von Br. Förster
habe ich eine Übersicht über den Verlauf der Stufenränder östlich von Mül-
hausen in dem Aufsatz „Versuche zur Erweiterung der Wasserversorgung von
Mülhausen“ gegeben. — Mitteil. Bhilomath. Ges. Els.-Lothr. Bd. 3, Jahrg. 12, 1894,
S.160—170 mit Tafel. Vergl. auch Förster, Aufnahmebericht für 1895. Mitteil.
Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1896, Bd. 4, H. 4, S. LXXV1II.
3) Übersicht über die Gliederung der Geröll- und Lößablagerungen des
Sundgaus. Mitteil. Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1892, Bd. 3, H. 2, 123—132.
4) Etüde comparee des systemes de terrasses des vallees de l’Isser, de la
Moselle, du Rhin et du Rhone. — Bull. Soc. geol. France (4) I, 297—382.
°) Über das erste Auftreten des Menschen im Elsaß. — Mitteil. Philomath.
Ges. Els.-Lothr. 1897. Jahrg. 5, S. 115.
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den ich bei früherer Gelegenheit1) durch die verschiedenen Stufen der
Rheinschotter für die Gegend nördlich von Basel gegeben habe, reichen
die Sundgauschotter bis 270 m, der ältere Decken sch otter bis 110 m,
der jüngere Deckenschotter bis 80 m, die Hochterrasse bis 60 m und
die Niederterrasse in ihrer höchsten Stufe bis 35 m über den Rhein.2)
Die verschieden hohen Lagen der Schotterstufen haben nicht ihren
Grund in früher gleich hohen Wasserständen des Rheins, sondern in
ruckweise wiederkehrenden, verschieden starken Heraushebungen früher
tiefer liegender Absätze desselben. Für Vergleiche mit entfernteren
Gebieten sind die mitgeteilten Zahlen nicht geeignet, weil schon ver-
hältnismäßig wenig weiter nördlich die Hochterrasse nach den Fest-
stellungen von Br. Förster unter die Niederterrasse untersinkt3) Des-
halb habe ich auch schon früher den Versuch von de Lamothe4)
zurückgewiesen (S. 3,3), 320, Änm. 3), die Altersbestimmung der Schotter-
stufen nach ihrer Höhenlage über der Talsohle vorzunehmen. Sie läßt
sich nur für beschränkte, nicht für ausgedehntere Gebiete durch-
führen, da die tektonischen Bewegungen in verschiedenen Gebieten ein
verschiedenes, teils durch Hebungen, teils durch Senkungen bedingtes
Ausmaß erreicht haben können. Deshalb kann man wegen ihrer gleichen
Höhenlage über den heutigen Flußläufen die 60 m-Stufe der Mosel
nicht mit der gleich hoch gelegenen Hochterrasse des Rheins ver-
gleichen. Sie entspricht denn auch tatsächlich einer höheren Stufe, denn
die Hochterrasse ist, wofür sich Schumacher 1897 ausgesprochen hat5),
Nochmals clie Mittelterrasse Steinmanns. Gliederung des Lößes. — Mitteil.
Geolog. L. A. Els.-Lothr. Straßburg i. Els. 1913, Bel. 8, H. 1, S. 142.
2) Die 5 Stufen, in welche die Niederterrasse unterhalb Basel durch Aus-
waschung infolge ruckweiser Heraushebung gegliedert ist, verlieren sich nord-
östlich von Mülhausen und gehen in eine einzige Stufe über. Vgl. Skizze der
Stufen in der Niederterrasse des Rheins zwischen Basel und Mülhausen i. Els.
Dargestellt von E. Kraus unter Benützung von Aufnahmen von Th. Buri,
Br. Förster. A. Gutzwiller, H. Niklas und eigenen Aufnahmen 1:100000. Geo-
gnost. Jahresh. München 1921, Jahrg. 34. — Nach den Aufnahmen von Br. Förster
habe ich eine Übersicht über den Verlauf der Stufenränder östlich von Mül-
hausen in dem Aufsatz „Versuche zur Erweiterung der Wasserversorgung von
Mülhausen“ gegeben. — Mitteil. Bhilomath. Ges. Els.-Lothr. Bd. 3, Jahrg. 12, 1894,
S.160—170 mit Tafel. Vergl. auch Förster, Aufnahmebericht für 1895. Mitteil.
Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1896, Bd. 4, H. 4, S. LXXV1II.
3) Übersicht über die Gliederung der Geröll- und Lößablagerungen des
Sundgaus. Mitteil. Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1892, Bd. 3, H. 2, 123—132.
4) Etüde comparee des systemes de terrasses des vallees de l’Isser, de la
Moselle, du Rhin et du Rhone. — Bull. Soc. geol. France (4) I, 297—382.
°) Über das erste Auftreten des Menschen im Elsaß. — Mitteil. Philomath.
Ges. Els.-Lothr. 1897. Jahrg. 5, S. 115.