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Werveke, Leopold; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1924, 5. Abhandlung): Über die Entstehung der lothringischen Lehme und des mittelrheinischen Lößes: mit Ausblicken auf den Löß des Niederrheins und der Magdeburger Börde — Berlin, Leipzig, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.43848#0037
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Über die Entstehung der lothringischen Lehme usw. 37
von Richthofen (45, I, S. 154). Über die Wasserscheide zwischen
Rhein und Mosel greift, wenigstens im ehemals reichsländischem Ge-
biet, der Löß, weder der ältere noch der jüngere, entschieden nicht
weg, die Grenze zwischen Lehm- und Lößgebiet liegt sogar im nörd-
lichen Teil des Zaberner Bruchfeldes in diesem selbst. Der sandige
Lehm des Gebietes zwischen dem Gebirge und dem Bast-Berge bei
Buchsweiler i. Unterelsaß geht bei diesem Ort durch Abnahme des
Sandgehaltes und Auskeilen der ihm eingelagerten Streifen von Vo-
gesensand in gewöhnlichen Lehm über (S. 3,2\ XXIII). Weiter östlich
vollzieht sich der Übergang von Lehm in Löß.1) Wohl hat der
älteste Löß, wenn die Deutung des Sundgaulehmes als verlehmter Löß
richtig ist, im Anschluß an den ältesten Rhein2) die Wasserscheide
zwischen dem heutigen Rhein und der Rhone überschritten, doch
haben wir keine Anhaltspunkte für die gleiche Erscheinung bei den
jüngeren Lößen. Die Wasserscheide liegt westlich von Dammerkirch
am Rhein-Rhone-Kanal bei Gottestal in der Höhe von 352,5 m, in-
mitten eines ausgedehnten Lehmgebietes. Jüngeren Löß gibt das von
Br. Förster aufgenommene Blatt Dammerkirch nördlich vom Kanal
bei Büttweiler, 7 km östlich von der Wasserscheide, bis zur Höhe von
rund 305 ra an. Südlich vom Kanal stellt sich Löß etwas früher, bei
Dammerkirch, 5 km östlich der Wasserscheide, in gleicher Höhenlage
ein. Ungefähr gleich hoch reichen anscheinend die obersten Lößvor-
kommen im Neckartal bei Nürtingen.3)
Der sandige Lehm und der ihn überdeckende Lehm im Moseltal
auf der Höhe von Mercy sind, wie gezeigt, älter als der ältere Sand-
löß und Löß im Rheintal. Entsprechende Lößbildungen sind in diesem
nicht bekannt, doch zweifle ich nicht daran, daß sie vorhanden sind.
Man wird sie bei gelegentlichen Aufschlüssen dort finden können, wo
die jüngeren Deckenschotter zwischen Basel und Sierenz zutage gehen.
Als Anhaltspunkte für das Vorkommen eines ältesten Lößes, der ver-
seh wemmt wurde, hat man Wert auf eine Mergelbank („Rutotbank“)
gelegt, welche den Sanden von Mauer eingeschaltet ist. „Sörgel macht
mit Recht darauf aufmerksam, daß solche mehrfach vorkommenden

0 L. van Werveke, Erläut. zu Blatt Buchsweiler der Karte 1 : 25 000. Straß-
Burg.
2) L. van Werveke, Das Alter der Sundgauschotter im Oberelsaß. (Der
Deutschen Geolog. Ges. am 4. 9. 23 zur Veröffentlichung eingesandt).
3) Karte auf S. 27 bei Geyer (S. 27,D) und Höhenzahl 300 auf der Karte
von B EGELMANN.
 
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