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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 14. Abhandlung): Über die Resorption vitaler Farbstoffe im Magen und Darmkanal — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37464#0005
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Über die Resorption „vitaler" Farbstoffe im Magen und Darmkanal.

ich mit der von GROSS *) zur Darstellung vitaler Granulabilder in
der Niere angewandten Fixierung. Die Methode umgeht durch
Härtung in Formoldämpfen die Veränderungen, wie sie bei. An-
wendung flüssiger Fixierungsmittel infolge von Diffusionsvor-
gängen hervorgerufen werden. Die den eben getöteten Tieren
entnommenen Organe kommen für 12—24 Stunden in ein Glas-
gefäß mit seitlichem Tubus, durch welches mehrere Stunden
lang mit Formaldehyd und Wasserdämpfen gesättigte Luft durch-
gesaugt wird. Alan kann auf diese Weise unter Vermeidung
jeder Austrocknung eine gute Härtung erzielen. Die so vorbe-
reiteten Organteile werden dann in absoluten Alkohol ohne und
mit Zusatz von Pikrinsäure (bis zur Sättigung) eingelegt. In dem
letzteren erhalten sich die Farben besser; heim Schneiden, Färben
usw. hat man aber mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die in
Formoldampf ßxierten Präparate kann man auch nach der von
DoGiEL modifizierten BETHE'schen Alethode weiter behandeln:
Einlegen in gesättigte wässerige Lösung von pikrinsaurem Am-
moniak für 15—20 Almuten, ebensolang in eine Bprozentige
Lösung von molybdänsaurem Ammoniak, je nachdem ohne und
mit Zusatz von Osmiumsäure, kurzes Auswaschen in Wasser,
dann Einlegen in absoluten Alkohol, Xylol, endlich Paraffin-
einbettung. Bei allen angegebenen Methoden wird im absoluten
Alkohol Farbstoff ausgezogen, am wenigsten bei der letzten. Die
Präparate sollen deshalb nicht länger, als zur Entwässerung er-
forderlich ist, im absoluten Alkohol verweilen. Bei den in Rede
stehenden Organen des Frosches genügen 3—6 Stunden. Immer
finden sich zahlreiche mehr oder weniger intensiv gefärbte Gra-
nula neben nicht gefärbten, offenbar zum Teil entfärbten. Supra-
vitalgefärbte Objekte eignen sich weniger zur Konservierung;
offenbar ist die Bindung des Farbstoffs an die Granula nicht
so innig. Eine Färbung der Kerne und des Plasmas, namentlich
wenn die letztere eine intensivere ist, muß immer auf eine
gröbere Schädigung der Zelle bezogen werden.
Bei Neutralrotpräparaten gelingt sehr leicht eine nachträgliche
Kernfärbung mit Thionin und Hämatoxylin (DELAFiELD). Alan be-
spült die Objekte, nachdem das Paraffin durch Xylol entfernt ist,
rasch mit absolutem Alkohol, dann Wasser, nach kurzer Einwirkung
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Zieglers Beiträge 1911.
 
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