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Cohnheim, Otto; Uexküll, Jakob von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 32. Abhandlung): Die Dauerkontraktion der glatten Muskeln — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37470#0006
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OttoCohnheimu. J. v. UexküH:

Die Versuche sind wieder in dem von dem einen von uns
beschriebenen Respirationsapparats) angestellt worden, in den die
an dem hinteren Saugnapf befestigten Tiere gehängt wurden. Wir
haben an dem Respirationsapparat noch eine kleine Verbesserung
dadurch angebracht, daß wir eine Nebenleitung, die nur durch
Natronkalk ging, von dem Versuchsgefäß direkt nach der Stelle
der Leitung gehen ließen, an der sich das Manometer befindet.
Durch diese Nebenleitung werden die Absorptionsgefäße mit
Schwefelsäure umgangen und es ist dadurch die Ablesung am
Manometer vor und nach dem Versuch erleichtert. Denn jedes
der Schwefelsäuregefäße stellt ja eine kleine Flüssigkeitssäule
dar, deren Druck in Betracht kommt. Da diese Flüssigkeitssäulen
vor und nach dem Versuch dieselben sind, spielen sie für die
Genauigkeit der Ablesung keine Rolle, wenn man sie aber aus-
schaltet, läßt es sich leichter erreichen, daß das Manometer in
jedem Versuch auf dem gleichen Nullpunkt steht. Demselben
Zwecke diente es, daß um das venöse Ventil des Apparates eine
Nebenleitung gelegt wurde. Es ist früher beschrieben worden,
daß zur Vermeidung von Druckdifferenzen im Apparat das venöse
Ventil so eingerichtet wurde, daß es nicht völlig schloß. Durch
die Nebenleitung, die während des Versuches geschlossen blieb,
bei der Ablesung geöffnet wurde, konnte das vermieden werden.
Wir haben vier Versuchsreihen angestellt. In der ersten
überließen wir die Tiere in dem Versuchsgefäß sich seihst, sie
sitzen dann still mit beiden Saugnäpfen angesaugt an der
Glaswand. Die Muskeln sind nur ganz wenig gespannt. Es handelt
sich also um einen Ruhestoffwechsel. Wir verfügen über sechs
derartige Versuche, in denen der Sauerstoff bestimmt wurde. In
drei Versuchen war die Menge aber so klein, daß sie nicht ge-
messen werden konnte; also weniger als 1/2 mg. Die Kohlen-
säure wurde nur einmal bestimmt, da es sich bei den Blutegeln
wie hei den früheren Versuchen an herausstellte, daß
die Kohlensäurewerte ganz regellos schwanken.

s) 0. CoHNHEiM, /. 89 (1910).
 
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