Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens. 19

keil sind die äußeren Schichten lateral von der Stelle, wo die Be-
zeichnung (area) 17 angebracht ist, erheblich breiter.
Das 6. Büd führt uns in die hinteren Ebenen des corpus gen.
ext. (Dgl. [d. nr.]). Der Schnitt ist ungefähr gelegt von Taf. X\ 1
oben und hinten nach Täf. XIV unten und vorne.


Fig. 6 (siehe Fig. 4).

Auch die Fig. 6 zeigt wiederum den bedeutenden Ausfall der
inneren Schichten (zwei Striche hei x') gegenüber der andern
Seite, insbesondere wieder am stärksten in der innersten dunklen
Schicht. Im Feld 18 und zu einem Teil im Feld 17 sind auch die
äußersten Schichten stärker gelichtet — ein Befund, den ich schon
wiederholt, aber nicht immer erheben konnte. Sehr deutlich ist
auch links die scharfe Grenze zwischen 29 und 18. Ich mache
wieder aufmerksam auf die schöne Entwicklung des Ammons-
horns und der Fascia dentata.
Die von W. und P. als Pu —Pulvinar bezeichnete Zellmasse,
mein hinterer Thalamuskcrn, ist nicht das Pulvinar, sondern über-
haupt kein Großhirnanteil. An der mit X bezeichneten Stelle des
Thalamus links befinde! sich eine starke Gliazellanhäufung. Es
ist dies der Ort, wo das degenerierte Ggl. (d.m.) zu suchen
ist. Dieses Präparat ist nicht, geeignet, um zu zeigen, daß
das ventrale hintere Ganglion des Corpus mammillare (C. Mm.)
(GuDDEN^) degeneriert ist. In allen Gehirnen von Kaninchen,

23) v. GuDDEN, Mwd 7MM7e7'7a.sse%3 ü&7M.??r77MMf7<??2, Seite 191.
Ati dieser Stetie zieht v. GuDDEN auch die Atrophie durch Druck heran.