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Nissl, Franz [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 38. Abhandlung): Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens, 1: Völlige Isolierung der Hirnrinde beim neugeborenen Tiere — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37471#0042
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Franz Nissl:

Die nächsten zwei Bilder stammen aus der beim Kaninchen
mächtigen regio retrospieniaiis. Ich habe nur eine area dieser
Region abgehiidet, da an diesem Bilde die wesentlichen Unter-
schiede sehr gut zu sehen sind, welche auch in den übrigen
areae dieser Region zwischen isolierter und nicht isolierter Rinde
zutage treten.
Fig. 25 ist wieder einem neugeborenen Tiere, Fig. 26 dem-
selben Tiere (1910/21) entnommen, wie Fig. 18 und 19. Die beiden
Figuren entsprechen der area 29 c, Tat. XV. WiNKLER und PoTTER
bezeichnen die Schicht dichtstehender Zellen mit II III, die
nächste nach innen folgende Lage körnerartiger Nervenzellen als


Fig. 25. Rinde eines neugeborenen Kaninchens aus area 29c (Taf. XV).
Lamina granularis interna (Schicht IV), worauf die gut zu unter-
scheidenden Schichten V und VI folgen. Ich will mich hier der
Einfachheit halber an diese Signierung halten, obwohl ich die
Schicht IV in area 29 als eine Schicht ansehe, die ich mit der
Schicht IV beispielsweise in area 17 absolut nicht identifizieren
möchte.
In Fig. 25 ist Schicht IV wieder durch transversal gestellte,
ganz kurze und helle Zwischenräume erkenntlich.
Ohne weiteres ist die Rinde der isolierten Hemisphäre (rechts)
zu erkennen. Es sind in der area 29 auch Schicht II III be-
deutend reduziert. Der Ausfall in Schicht IV dagegen ist zwar
deutlich, aber nicht so stark wie in Schicht II -)- III. Am stärksten
 
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