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Nissl, Franz [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 38. Abhandlung): Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens, 1: Völlige Isolierung der Hirnrinde beim neugeborenen Tiere — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37471#0061
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Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens. 61

mitverletzt wurde, wo die Verletzung sogar manchmal noch weiter
nach hinten reichte, können wir über die genannten Großhirn-
anteile nichts sagen, so groß das Interesse für die Wirkungen der
gesetzten Verletzungen auch zweifellos ist. Nur in bezug auf das
Brückengrau will ich im Gegensätze zu MüNZER und WIENER 33)
doch erwähnen, daß ich bei keiner meiner Serien ausge-
sprochene Veränderungen im Brückengrau nachweisen konnte,
obschon MüNZER und WIENER lange nicht die ganze Hemisphäre
weggenommen hatten.


Fig. 39. Brückengrau des Jahre alten Tieres 1910/3, bei dem eine
Hemisphäre isoliert wurde (auch Fig. 13 u. 14 stammen von diesem Tiere).
Das Bild entspricht ungefähr demjenigen auf Taf. XXIV. Das Fehlen der
Pyramide (Pyr) und der Schleife (Lm) läßt sofort die isolierte Seite erkennen.

Die Beurteilung des Brückengraues ist nicht ganz leicht, ein-
mal wegen des Ausfalles der Pyramide und der Schleife, wodurch
erhebliche Verschiebungen bedingt sind, und dann, weil man
nicht oder doch nur ausnahmsweise völlig identische Hälften in
die Schnittebene bekommt. In Fig. 39 bringe ich einen Schnitt^)
durchs Brückengrau von dem Tiere (1910/3), von dem auch die
Fig. 13 und 14 gewonnen sind. Der Schnitt entspricht ungefähr
Taf. XXIV. Pyr. u. Lm. fehlt auf der isolierten Seite vollständig.

ss) M. VeMfoG Bd. XII, Seite 251.
34) Photographiert mit Zeiß-Planar 1: 4,5 Ser. la, Nr. 4, R. 75 mm,
Objektivabstand 1 m 5 cm.
 
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