32 (B. 8) C. Herbst. — Vererbungsstudien IX.
handelten Kontrolle sich Mischlinge vom gewöhnlichen Typus
vorfanden.
c) Schließlich sei noch eines sehr gut gelungenen Versuches
vom 19. 4. 13 gedacht, hei dem die Eier 1 Stunde in einem Gemisch
von 400 ccm Seewasser und 8 ccm V n nh3 geblieben und dann
in normales Meerwasser zurückgebracht worden waren, das vier-
mal erneuert wurde. Hier wiesen die meisten Eier scharf umschrie-
bene einheitliche Riesenkerne von verschiedener Größe auf, und
zwar überwogen unter denselben die Tetrakaryen, also die
Eikerne, welche viermal so groß waren als die weiblichen Vor-
kerne unbehandelter Eier.
Diese drei Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, daß wir
in der vorübergehenden Ammoniakbehandlung der Eier
eine neue Methode gefunden haben, die zur Erzeugung
ungeteilter Eier mit ruhenden Riesenkernen außer-
ordentlich geeignet ist. Die Bastardbefruchtung solcher
Eier mit Riesen kernen ergab, wie in den Versuchen
mit Kohlensäure, auch hier eine größere Mutterähn-
lichkeit der Larven, soweit die Größe der Kerne überhaupt
eine weitgehende Entwicklung zuließ.
Vorstehende neunte Vererbungsstudie wurde in diesem Früh-
jahr an der zoologischen Station zu Neapel mit Unterstützung der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgeführt, der ich
dafür auch an dieser Stelle ergebenst danke. Ebenso gilt aber auch
mein Dank den Herren an der zoologischen Station, die durch
ihr freundliches Entgegenkommen meine Arbeiten förderten.
Heidelberg, den 10. 7. 1913.
handelten Kontrolle sich Mischlinge vom gewöhnlichen Typus
vorfanden.
c) Schließlich sei noch eines sehr gut gelungenen Versuches
vom 19. 4. 13 gedacht, hei dem die Eier 1 Stunde in einem Gemisch
von 400 ccm Seewasser und 8 ccm V n nh3 geblieben und dann
in normales Meerwasser zurückgebracht worden waren, das vier-
mal erneuert wurde. Hier wiesen die meisten Eier scharf umschrie-
bene einheitliche Riesenkerne von verschiedener Größe auf, und
zwar überwogen unter denselben die Tetrakaryen, also die
Eikerne, welche viermal so groß waren als die weiblichen Vor-
kerne unbehandelter Eier.
Diese drei Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, daß wir
in der vorübergehenden Ammoniakbehandlung der Eier
eine neue Methode gefunden haben, die zur Erzeugung
ungeteilter Eier mit ruhenden Riesenkernen außer-
ordentlich geeignet ist. Die Bastardbefruchtung solcher
Eier mit Riesen kernen ergab, wie in den Versuchen
mit Kohlensäure, auch hier eine größere Mutterähn-
lichkeit der Larven, soweit die Größe der Kerne überhaupt
eine weitgehende Entwicklung zuließ.
Vorstehende neunte Vererbungsstudie wurde in diesem Früh-
jahr an der zoologischen Station zu Neapel mit Unterstützung der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgeführt, der ich
dafür auch an dieser Stelle ergebenst danke. Ebenso gilt aber auch
mein Dank den Herren an der zoologischen Station, die durch
ihr freundliches Entgegenkommen meine Arbeiten förderten.
Heidelberg, den 10. 7. 1913.