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Dorner, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 1. Abhandlung): Über Verteilungsgleichgewichte einiger indifferenter Narkotika — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34090#0017
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Über Verteilungsgleichgewichte einiger indifferenter Narkotika. (B. 1) 9
Aus der Abnahme der Tropfenzahl nach Zugabe der Stromata
ergab sich dann mit Hilfe der Kurven die Konzentrationsabnahme;
aus der Konzentrationsabnahme unter Berücksichtigung der
Volumina die aufgenommene Narkotikum-Menge. — Rechnet
man einen Fehler von einem Tropfen für eine stalagmometrische
Bestimmung, so läßt sich die adsorbierte Menge -—- als Differenz
zweier Tropfenzahlen — mit einer Genauigkeit von 2 auf die
Differenz der Tropfenzahlen bestimmen. Das sind zum Teil
sehr bedeutende prozentische Fehier, wie aus den Beispieien
hervorgehen wird; immerhin glaube ich, daß von den zur
Verfügung stehenden Methoden die stalagmometrische nicht
nur die bequemste, sondern auch die genaueste ist. Na-
türlich können die so erhaltenen Werte nicht etwa zur
Berechnung der Konstanten der Adsorptionsisothermen benutzt
werden. —
Die frischen ietthaltigen Stromata wurden in möglichst dichter
Suspension — als Sediment nach scharfem Zentrifugieren — mit
l%igen narkotikumhaltigen Kochsalzlösungen vermischt und
im übrigen wie bei Verwendung fettfreier Stromata verfahren.
Um die fetthaltigen und fettfreien Stromata ihrer Menge nach
vergleichen zu können, wurde einerseits das Sediment der fett-
haitigen Stromata gewogen, andererseits ihr N-Gehalt nach
KjELDAHL bestimmt. Da sich gezeigt hatte, daß beim Entfetten
etwa 2 % des Stickstoffs in die Aikohol-Ather-Auszüge geht,
so konnte aus dem N-Gehalt berechnet werden, wieviei fettfreie
Stroma-Substanz in dem Stroma-Sediment enthalten war; und
es konnte ferner annähernd berechnet werden, wieviel Wasser
in dem Stroma-Sediment enthalten war. —
Damit Fehier durch Verluste, die beim Filtrieren durch
Adsorption des Narkotikums an das Filtrierpapier etwa entstanden,
vermieden würden, wurde die Narkotikumkonzentration vor
dem Mischen mit Stroma stets so gemessen, daß 25 ccm der Stamm-
iösung durch ein Filter von der für den Versuch benutzten
Größe filtriert wurden. Die Konzentration im Filtrat war dann
die Ausgangskonzentration und für Octylalkohol ein wenig
von der Konzentration der Stammlösung verschieden. —
Ich lasse zunächst einige Resultate in Tabellenform
folgen und gebe dann die entsprechenden Versuche in extenso
wieder.
 
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