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Warburg, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 4. Abhandlung): Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis: nebst Bemerkungen über einige durch Eisen beschleunigte Oxydationen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34096#0011
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Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis. (B. 4) 11

nahezu 1 gemessen, öfters einen Quotienten von 0,5; in 2 Ver-
suchen war die Ivohlensäureproduktion nicht vermehrt.
Die Messungen nach der manometrischen Methode können
erst 10' nach Zusammengeben und Einfühen des atmenden Materials
beginnen, weil erst dann Temperaturausgleich eingetreten ist. Diese
ersten 10' gehen also für die Messung stets verloren.
Schließt man nach 10' die Hähne und beobachtet die Druck-
änderungen, so sieht man, daß stets 10—15' nach Beginn der
Messung, also 20—25' nachZusatz desEisens, dieMehrproduktionan
COg sehr schnell nachläßt. Der Versuch darf also nicht länger dauern
als 10—15', von dem Augenblick des Hahnschlusses an gerechnet.
AlsBeispief führeicheinenVersuc.hin extenso an, in dem derQuo-
tient für den bei Eisenzusatz einsetzenden Mehrverbrauch an Sauer-
stoff etwa 0,5 war (Methodik siehe Anfang dieser Abhandiung):
Temperatur 20°. In 4 Gläschen von der Form der Figur 1
je 1,5 ccm Granulasuspension. Dauer 13 Minuten.
1. Ohne Fe-Zusatz; im Einsatz KOH. Verschwunden 28 cmm
Gas; also Sauerstoffverbrauch: 28 cmm.
2. Mit 0,043 mg Fe"; im Einsatz KOH. Verschwunden
41 cmm Gas; also Sauerstoffverbrauch: 41 cmm.
1 a) Ohne Fe-Zusatz; im Einsatz keine K.OH; im Anhang a
0,5 ccm 20% HgPO^. Nach 13' umgekippt. 10 cmm Gas waren
hinzugekommen.
1 b) Mit 0,043 mg Fe"; im Einsatz keine KOH; im An-
hang a 0,5 ccm 20% HgPO^. Nach 13' umgekippt. 4 cmm Gas
waren entwickelt.
Also, abgesehen von der Korrektion, die hier praktisch nichts
ausmacht:
Mehrverbrauch an Sauerstoff bei Zugabe von 0,043 mg
Fe": 41—28 = 13 cmm.
Mehrproduktion von Kohlensäure bei Zugabe von 0,043 mg
Fe": (41 -Q 4) — (28 -% 10) == 7 cmm.
7
Quotient für das Plus: — = ca. 0,5.
IV. Das Verhalten der durch Eisenzusatz besehleunigten Oxydation
gegenüher Äthylurethan.
Wenn dem Mehrverbrauch an Sauerstoff, der nach Eisen-
zusatz beobachtet wird, dieselben chemischen Prozesse zugrunde
liegen wie der Atmung, so ist zu erwarten, daß sich der Mehr-
 
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