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Warburg, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 4. Abhandlung): Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis: nebst Bemerkungen über einige durch Eisen beschleunigte Oxydationen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34096#0017
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Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis. (B. 4) 17
superoxyd oder andere Oxydationsmittel rasch oxydiert, wenn man
Eisenoxydulsalz zugibt. Wie HaOg-^-Fe" wirkt auch Og-j-Fe",
wenn beiichtet wird (FENTON*, NEUBERG^).
Die Weinsäure unterscheidet sich nun, wie ich beobachtete,
insofern von vieien andern, die FENTON-Reaktion gebenden Sub-
stanzen, daß sie auch im Dunkeln bei Zugabe von Eisenoxydni-
salz — unter gewissen Konzentrationsverhältnissen — oxydiert
wird. Weinsaure Saize geben die Reaktion nicht.
Die Werte, die man für den Sauerstoffverbrauch beim Mischen
von 2,5 ccm m/n,- oder ^/^-Weinsäure mit 0,1 ccm 0,8%iger AloHR-
scher Salziösung
(= 0,1 mg Fe") er-
hält, sind aus der fol-
genden graphischen
Darsteilung (Figur 5)
abzuiesen.
Sauerstoffaufnahme
in der Kontrolle ohne
Fe" habe ich, selbst
in langen Zeiten, mit
meinerMethode nicht
beobachten können.
Die Oxydationshe-
schleunigung ist also
jedenfalls sehr be-
deutend.
b) Aus Figur 5 geht hervor, daß die Oxydationsgeschwindig-
keit in dem System Weinsäure-Eisensaiz rasch abnimmt. Der
Grund ist der, daß der Katalysator ,,verbraucht" wird;
denn erneuter Zusatz von Eisenoxydulsalz hat einen erneuten
Anstieg der Oxydationsgeschwindigkeit zur Folge.
Der ,,Katalysatorverbrauch" ist nun offenbar nichts anderes
als die Überführung des Eisens in die Oxydform; denn Eisen-
oxydsalz ist nicht imstande, die Weinsäureoxydation
zu katalysieren.
Diese zuerst paradox erscheinende Tatsache ist anf Grund
^ Siehe Anmerkung 2. S. 16.
^ NEUBERG, Bioch. Zeitschr., Bd. 36, S. 37 (1911) ulrd a. a. O.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-naturw. Ki. 1914. B. 4.


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Fig. 5.

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