Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis. (B. 4) 19
Nachweis der beschleunigenden Wirkung des Eisens wurden je
1 rng in 2 ccm Wasser gelöst und zu einer Probe 0,1 ccm 0,8%ige
Lösung von MoHRSchem Salz (= 0,1 mg Fe") gegeben, während
die andere Probe als Kontrolle diente. Nach 90\ bei 20°, war
in der eisenhaltigen Probe etwa zehnmal so viel Sauerstoff ver-
braucht als in der eisenfreien Probe.
Unter den erwähnten Bedingungen kommt die Reaktion nach
ca. 6 Stunden praktisch zum Stillstand, pro Molekül Säure
sind dann ca. 18000 ccm Sauerstoff, also nicht viel weniger
als 1 Molekül Sauerstoff (lMoI.=ca. 22000 ccm) verbraucht.
Bei der Reaktion entsteht pro Molekül verschwundenen Sauer-
stoffs annähernd ein Molekül Kohlensäure. Man kann das nach-
weisen, indem man zwei Atmungsgläschen mit gleichen Mengen
Dihydroxymaleinsäure und Eisensalz beschickt, in den Einsatz
des einen Atmungsgläschens KOH bringt, den Einsatz des ande-
ren Atmungsgläschens jedoch leer läßt. Während in dem ersten
Atmungsgläschen dann die Druckverminderung von der erwähnten
Größe auftritt, bleibt der Druck in dem zweiten fast unverändert.
5. Andere Eisen-Oxydationskatalysen. Von Alde-
hyden, z. B. Önanthol, suspendiert man einige Milligramme in
je 2 ccm und gibt zu einer Probe 0,1 mg Fe", während die andere
als Kontrolle dient. Zu bemerken ist dabei, daß der Einsatz b
keine Kalilauge enthalten darf, da sonst Aldehyd durch Destil-
lation in die Kalilauge gelangt und hier rasch oxydiert wird. —
Was die Thioverbindungen anbetrifft, so habe ich selbst mit
ihnen nicht experimentiert. Quantitative Angaben findet man bei
AlvTTHEWs und WALKERi und in einer jüngst erschienenen Arbeit
VOn T. THUNBERG^.
YI. Über die Fäliigkeit des in der Eisubstanz natürlich vorkommendeH
Eisens, üxydationen zu beschleunigen.
Eine Frage von großer Wichtjgkeit ist die, ob das im Ei vor-
kommende Eisen oxydationskatalytisch wirken kann; sie wird,
wie mir scheint, am einfachsten und direktesten so entschieden,
daß man der Eisubstanz Körper zusetzt, deren Oxydation durch
Eisen katalysiert wird, und dann zusieht, wie sich clie Sauerstoff-
aufnahme verhält.
^ Journ. Biol. Chem., Bd. 6 (1909).
2 Skand. Arch. f. Physioh, Bd. 30, S. 285 (1913).
2*
Nachweis der beschleunigenden Wirkung des Eisens wurden je
1 rng in 2 ccm Wasser gelöst und zu einer Probe 0,1 ccm 0,8%ige
Lösung von MoHRSchem Salz (= 0,1 mg Fe") gegeben, während
die andere Probe als Kontrolle diente. Nach 90\ bei 20°, war
in der eisenhaltigen Probe etwa zehnmal so viel Sauerstoff ver-
braucht als in der eisenfreien Probe.
Unter den erwähnten Bedingungen kommt die Reaktion nach
ca. 6 Stunden praktisch zum Stillstand, pro Molekül Säure
sind dann ca. 18000 ccm Sauerstoff, also nicht viel weniger
als 1 Molekül Sauerstoff (lMoI.=ca. 22000 ccm) verbraucht.
Bei der Reaktion entsteht pro Molekül verschwundenen Sauer-
stoffs annähernd ein Molekül Kohlensäure. Man kann das nach-
weisen, indem man zwei Atmungsgläschen mit gleichen Mengen
Dihydroxymaleinsäure und Eisensalz beschickt, in den Einsatz
des einen Atmungsgläschens KOH bringt, den Einsatz des ande-
ren Atmungsgläschens jedoch leer läßt. Während in dem ersten
Atmungsgläschen dann die Druckverminderung von der erwähnten
Größe auftritt, bleibt der Druck in dem zweiten fast unverändert.
5. Andere Eisen-Oxydationskatalysen. Von Alde-
hyden, z. B. Önanthol, suspendiert man einige Milligramme in
je 2 ccm und gibt zu einer Probe 0,1 mg Fe", während die andere
als Kontrolle dient. Zu bemerken ist dabei, daß der Einsatz b
keine Kalilauge enthalten darf, da sonst Aldehyd durch Destil-
lation in die Kalilauge gelangt und hier rasch oxydiert wird. —
Was die Thioverbindungen anbetrifft, so habe ich selbst mit
ihnen nicht experimentiert. Quantitative Angaben findet man bei
AlvTTHEWs und WALKERi und in einer jüngst erschienenen Arbeit
VOn T. THUNBERG^.
YI. Über die Fäliigkeit des in der Eisubstanz natürlich vorkommendeH
Eisens, üxydationen zu beschleunigen.
Eine Frage von großer Wichtjgkeit ist die, ob das im Ei vor-
kommende Eisen oxydationskatalytisch wirken kann; sie wird,
wie mir scheint, am einfachsten und direktesten so entschieden,
daß man der Eisubstanz Körper zusetzt, deren Oxydation durch
Eisen katalysiert wird, und dann zusieht, wie sich clie Sauerstoff-
aufnahme verhält.
^ Journ. Biol. Chem., Bd. 6 (1909).
2 Skand. Arch. f. Physioh, Bd. 30, S. 285 (1913).
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