Metadaten

Buddenbrock, Wolfgang von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1915, 1. Abhandlung): Über das Vorhandensein des Lichtrückenreflexes bei Insekten sowie bei dem Krebse Branchipus grubei — Heidelberg, 1915

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34099#0012
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6(B.1)

W. v. Buddenbi'ock.

Schluß gegen das Vorhandensein beigeordneter, die Lage mit-
bestinnnender Refiexe gezogen werden darf.
Experimenteh geprüft wurde meines Wissens die ganze Sachfage
hisher noch nicht; es soh dies, soweit Lichtreize in Frage kommen,
an dieser Stelfe für eine Fiiege nachgeholt
werden. Über Vorhandensein oder Fehien des Lichtrückenreflexes
hei Fiuginsekten können wir nui' Kfarheit gewinnen, wenn wir
vorhei' das stabife Gfeichgewicht derseiben beseitigen. Es wurde
zu diesem Zwecke ein Apparat konstruiert, der meines Frachtens
ein einigermaßen fehlerfreies Arbeiten eriaubt (Fig. 1 a). In ihm


wird das Insekt in einer Weise fixiert, die zwar die Ausführung
möglichst normalei' Flugbewegungen erlaubt, andererseits aher das
gesamte Körpergewicht vöhig kompensiert, so daß das stabile
Gleichgewicht total in Wegfah kommt. An eine horizontale, ca.
lOcrn lange Hauptachse (H) aus dünnem Stahldraht (s. Fig. la),
die mit ihren beiden Enden sehr leicht drehbar in den Lagern (L)
läuft, werden in der Mitte drei kurze Querachsen (Q) angelötet,
ahe drei senkrecht auf der Hauptachse stehend und miteinandei'
Winkel von je 120° bildend. An das freie Ende einer der Quer-
achsen wird ca. 1 cm von der Hauptachse entfernt, eine
kleine metahene Platte (PI) angelötet, deren Fläche der Hanpt-
achse parahel läuft. An diese Platte wird die Fiiege mit Ililfe
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften