Paiäobiologische Studien.
(B. 2) 5
Wasser, wo der Wellengang das Sediment nicht mehr aufwühlt.
Andererseits gibt die Begleitung von Hippuriten durch Riff-
korallen an, daß die See keineswegs tief war. Sandige, d. h. lockere
und bewegliche Sedimente werden von diesen nicht genügend be-
festigten Tiere gemieden. Wenn bei diesen Gruppen ein Deckel
existiert, wird er nur gedreht, ohne daß dadurch die Gleichgewichts-
lage wesentlich geändert würde (Richthofenien, Hippuriten) oder
wie bei sind die Klappen symmetrisch aufzustellen.
Nur bei Gafceokx ist die Anordnung des Deckels einseitig, so daß
sein Aufklappen irgendwie kompensiert werden mußte. Dies kann
durch stärkere Tentakeln der freien Seiten geschehen sein oder
durch die Krümmung des Kelches, der, wenn er tiefer im Boden
steckte, durch einseitige Belastung sich fester verankerte. Be-
achtenswert ist, daß alle Deckelkorallen klein bleiben. — Bei den
Balaniden sitzt das Tier mit dem Kopfe auf und diese Platte er-
weitert sich mit dem Gesamtwachstum. Es wird also die Basis
dauernd verbreitert. — Umgekehrt ist es erstaunlich, eine wie
geringe Anwachsstelle Dfcera^ und Aegafenfa haben im Vergleich
zu der Massigkeit der Schalen. Nur spirales Wachsen um den
Anwachspunkt kann hier den Schwerpunkt richtig bewahren und
vor Abbrechen und verkehrter Lagerung schützen. So fasse ich
die kräftige Spiraldrehung der Wirbel dieser Gattungen als eine
sekundäre Erscheinung auf, ebenso die Verflachung der Ober-
klappe zum Deckel bei Aegafenm. Interessant ist, daß einzelne
Formen Aforcaaf) säulenförmig werden, hohe Mützen-
gestalt erlangen und damit den Schwerpunkt leichter festhalten.
Damit geht in diesem zweiten Stadium Hand in Hand eine Ent-
lastung des Ligamentes, das ja bei seiner einseitigen Lage eine
erhebliche Arbeit zu leisten hatte, wenn es schwere Klappen
heben muß, wie dies ja bei allen aufgewachsenen Muscheln der
Fall ist.
Wir haben diese Spiraldrehung zum zweiten Male bei den
Ostreiden in der Arogyra-Gruppe. Dort sehen wir, wie sie sich
entwickelt; aus Formen wie (Lü'ea acazazVafa und (Uü^ea Aao/aa
gehen durch (Mrea die EVag^a Eraafraüzaa-Typen
hervor, bei denen man oft nicht weiß, ob es eine hUü'ea oder ETagyra
ist, bis mit E^ragyra aEgafa der Dauertypus erreicht wird, freilich
in kleinen Schalen, welche erst in der Unterkreide zur Blüte in
großen Arten (E^agyra CaaUaf) gelangen. — Anders gestaltet sich
die Schale, wenn andere Befestigungsmittel zur Hilfe genommen
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Wasser, wo der Wellengang das Sediment nicht mehr aufwühlt.
Andererseits gibt die Begleitung von Hippuriten durch Riff-
korallen an, daß die See keineswegs tief war. Sandige, d. h. lockere
und bewegliche Sedimente werden von diesen nicht genügend be-
festigten Tiere gemieden. Wenn bei diesen Gruppen ein Deckel
existiert, wird er nur gedreht, ohne daß dadurch die Gleichgewichts-
lage wesentlich geändert würde (Richthofenien, Hippuriten) oder
wie bei sind die Klappen symmetrisch aufzustellen.
Nur bei Gafceokx ist die Anordnung des Deckels einseitig, so daß
sein Aufklappen irgendwie kompensiert werden mußte. Dies kann
durch stärkere Tentakeln der freien Seiten geschehen sein oder
durch die Krümmung des Kelches, der, wenn er tiefer im Boden
steckte, durch einseitige Belastung sich fester verankerte. Be-
achtenswert ist, daß alle Deckelkorallen klein bleiben. — Bei den
Balaniden sitzt das Tier mit dem Kopfe auf und diese Platte er-
weitert sich mit dem Gesamtwachstum. Es wird also die Basis
dauernd verbreitert. — Umgekehrt ist es erstaunlich, eine wie
geringe Anwachsstelle Dfcera^ und Aegafenfa haben im Vergleich
zu der Massigkeit der Schalen. Nur spirales Wachsen um den
Anwachspunkt kann hier den Schwerpunkt richtig bewahren und
vor Abbrechen und verkehrter Lagerung schützen. So fasse ich
die kräftige Spiraldrehung der Wirbel dieser Gattungen als eine
sekundäre Erscheinung auf, ebenso die Verflachung der Ober-
klappe zum Deckel bei Aegafenm. Interessant ist, daß einzelne
Formen Aforcaaf) säulenförmig werden, hohe Mützen-
gestalt erlangen und damit den Schwerpunkt leichter festhalten.
Damit geht in diesem zweiten Stadium Hand in Hand eine Ent-
lastung des Ligamentes, das ja bei seiner einseitigen Lage eine
erhebliche Arbeit zu leisten hatte, wenn es schwere Klappen
heben muß, wie dies ja bei allen aufgewachsenen Muscheln der
Fall ist.
Wir haben diese Spiraldrehung zum zweiten Male bei den
Ostreiden in der Arogyra-Gruppe. Dort sehen wir, wie sie sich
entwickelt; aus Formen wie (Lü'ea acazazVafa und (Uü^ea Aao/aa
gehen durch (Mrea die EVag^a Eraafraüzaa-Typen
hervor, bei denen man oft nicht weiß, ob es eine hUü'ea oder ETagyra
ist, bis mit E^ragyra aEgafa der Dauertypus erreicht wird, freilich
in kleinen Schalen, welche erst in der Unterkreide zur Blüte in
großen Arten (E^agyra CaaUaf) gelangen. — Anders gestaltet sich
die Schale, wenn andere Befestigungsmittel zur Hilfe genommen