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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0025
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms.

(B. 6) 25

Schlosse Werdenberg bei Buchs brütet, Pnpgoi&.s' Appo^enco^, UAam-
6?r:n.s cOzerea^, im Winter auch ci?tc^n^,
-ypOm/e^n. Namentlich während des Herbstzuges halten
nordische Strand- und Wasservögel, Tringen, Totaniden, Chara-
driiden, Enten etc. auf den Kiesbänken Rast.
Ufersümpfe des Rheins. — Den Stromlauf des Schwei-
zer-Vorarlberger Rheins begleiten namentlich auf dessen unteren
Strecke, vor allem am sog. ,, Alten Rhein", zahlreiche kleine Tümpel,
Becken und Lachen, mit kiesigem Untergrund und dünner Schlick-
schicht, die meist nur bei hohen Pegelständen voll mit Wasser
erfüllt sind, bei Niederwasser aber oft fast völlig austrocknen.
Umgeben von Erlengebüschen, Weiden, PAppopA%e rAnTmmPfe.S'
bergen diese Tümpel eine sehr charakteristische Genossenschaft
von Typhaceen und Cyperaceen, von denen PppAn NAn^ewoHAU,
P. 7?R7M7%n, Ncfrpn^ TrmcT'OTm^M.?, Nc. und Nc. DMcaPi (N.
X Sc. Azcn^er) besonders hervorgehoben seien.
Der ,,Alte Rhein". — Als 1900 der neue Fußacher Durch-
stich die Fluten des Rheins aufnahm, verlor der bisherige stark
gekrümmte Rheinlauf von Brugg bis zum Bodensee den Charakter
als Mündungsstrecke. Er wurde zum ,,Alten Rhein", der nur bei
Hochwasser noch Rheinwasser führt, sonst aber von dem sog.
Werdenberger Binnenkanal gespeist wird. Die Strömung ist meist
nur ziemlich gering, so daß die Verlandung unter kräftiger Mit-
wirkung der Vegetation bereits beträchtliche Fortschritte gemacht
hat. Das Wasser ist vielfach dicht erfüllt mit Büschen von P(A%-
777o^e^o7z pec^Ozn^y, P. 7mf%73$ und P. pn^Pf^; am Grunde wuchert
PPden c%77%&7Mc$ und ZnTmicAePin pn/n^rM. Die Ufer umsäumen
Bestände von PArng7%Pes co7%7%HMiN (mit der var. /kmegccTz.? CusTER),
Scirpns f%CM$?e7', Sc. P%&e7wne7?M72h27n, G^pcerm .ypec^cPPG, PAn-
^7*7i? nr777zd77?.ncen, U%7'e% ce^fca7"m, Spnrpn77fM7?z ^f77zp^c3:, PpnGc^n77Z
c%7Aeg6^M7%, die auch die auftauchenden schlickbedeckten Inseln
besiedeln. Von Fischen kommt hier neben anderen Cyprinoiden
auch PAodeny %77M7*M.5 vor.
Frühere Altwasser des Rheins : die Lochseen. — Etwa
2 Kilometer östlich der Mündung des Alten Rheins liegen in einer
verlandeten Stromrinne zwei langgestreckte teichartige Wasser-
becken, die sog. Lochseen, denen KURZ (1912) eine eigene Arbeit
gewidmet hat. Obwohl jetzt durch einen Graben mit dem nahen
Bodensee verbunden, sind beide Gewässer ihrer ganzen Entstehung
 
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