Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. (B. 6) 49
Nieder-
Mittel-
Hoch-
wasser
wasser
wasser
Hochrhein oberhalb der Aare-
mündung (Schaffhausen) . .
. 80
330
1100
Hochrhein unterhalb der Aare-
mündung (Waldshut) ....
. 260
890
4950
Die anderen Nebenflüsse (Thur, Töß, Glatt) treten gegen-
über dem Anteil der Aare ganz in den Hintergrund, noch mehr die
Bäche aus dem Schwarzwald, unter denen nur die Wutach bei
ihren nicht seltenen Hochwassern dem Rheine bis zu 800 cbm in
der Sekunde zuführt.
Der Hochrhein hat von allen Stromstrecken des Rheins neben
dem Quellrhein bis jetzt noch am meisten seinen ursprünglichen
Charakter bewahrt; er strömt fast durchgängig zwischen natür-
lichen Ufern dahin und bietet noch Landschaftsbilder dar, die in
ihrer Unberührtheit manchem reizvoller erscheinen werden als
selbst die vielgepriesenen Schaustücke des Mittelrheins. Leider
wird die Anlage von Kraftwerken, wie das Beispiel von Laufen-
burg lehrt, auch hier manchen Wandel bringen.
Biologie.
Geläutert, klar und grün entströmt der Rhein dem Bodensee
und fließt so dahin bis zur Mündung der Aare, nur selten von der
Thurmündung ab durch Hochwasser der Nebenflüsse getrübt.
Eine eigentliche Geschiebeführung fehlt bis zur Thur völlig, von
da bis zur Aare ist sie ganz gering; erst unterhalb dieses Flusses
tritt sie etwas stärker in Erscheinung, besonders bei Hochwassern,
denn nur diese besitzen die Stoßkraft, um die oft über kopfgroßen
mächtigen Geschiebe fortzubewegen. Die Sohle des Stromes ist
also weithin fest, vielfach von Blöcken, Felsen und klippigen Kalk-
bänken durchsetzt, über die das Wasser strudelnd hinwegrauscht;
dann folgen wieder Strecken, auf denen der Rhein tief und ruhig
dahinzieht.
So bietet die Stromgestaltung des Hochrheins der Tier- und
Pflanzenwelt Bedingungen, wie sie ähnlich günstig kein anderer
Abschnitt des Rheins vereint. Nirgends ist darum auch die Sohle
des Flusses so reich und vielgestaltig besiedelt als gerade hier.
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Nieder-
Mittel-
Hoch-
wasser
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wasser
Hochrhein oberhalb der Aare-
mündung (Schaffhausen) . .
. 80
330
1100
Hochrhein unterhalb der Aare-
mündung (Waldshut) ....
. 260
890
4950
Die anderen Nebenflüsse (Thur, Töß, Glatt) treten gegen-
über dem Anteil der Aare ganz in den Hintergrund, noch mehr die
Bäche aus dem Schwarzwald, unter denen nur die Wutach bei
ihren nicht seltenen Hochwassern dem Rheine bis zu 800 cbm in
der Sekunde zuführt.
Der Hochrhein hat von allen Stromstrecken des Rheins neben
dem Quellrhein bis jetzt noch am meisten seinen ursprünglichen
Charakter bewahrt; er strömt fast durchgängig zwischen natür-
lichen Ufern dahin und bietet noch Landschaftsbilder dar, die in
ihrer Unberührtheit manchem reizvoller erscheinen werden als
selbst die vielgepriesenen Schaustücke des Mittelrheins. Leider
wird die Anlage von Kraftwerken, wie das Beispiel von Laufen-
burg lehrt, auch hier manchen Wandel bringen.
Biologie.
Geläutert, klar und grün entströmt der Rhein dem Bodensee
und fließt so dahin bis zur Mündung der Aare, nur selten von der
Thurmündung ab durch Hochwasser der Nebenflüsse getrübt.
Eine eigentliche Geschiebeführung fehlt bis zur Thur völlig, von
da bis zur Aare ist sie ganz gering; erst unterhalb dieses Flusses
tritt sie etwas stärker in Erscheinung, besonders bei Hochwassern,
denn nur diese besitzen die Stoßkraft, um die oft über kopfgroßen
mächtigen Geschiebe fortzubewegen. Die Sohle des Stromes ist
also weithin fest, vielfach von Blöcken, Felsen und klippigen Kalk-
bänken durchsetzt, über die das Wasser strudelnd hinwegrauscht;
dann folgen wieder Strecken, auf denen der Rhein tief und ruhig
dahinzieht.
So bietet die Stromgestaltung des Hochrheins der Tier- und
Pflanzenwelt Bedingungen, wie sie ähnlich günstig kein anderer
Abschnitt des Rheins vereint. Nirgends ist darum auch die Sohle
des Flusses so reich und vielgestaltig besiedelt als gerade hier.
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