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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0008
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8 (B.3)

G. KLEBs:

I. Über die Farbfilter.

Die Versuche mit engeren oder weiteren Spektralbezirken des
Lichtes wurden in erster Linie mit Glasfiltern ausgeführt, weil sie
am bequemsten sind und für die wochen-, ja monatelangen Ver-
suche durch nichts anderes ersetzt werden können. Daneben ist
eine große Reihe von flüssigen Farbfiltern benutzt worden, die
erst später besprochen werden sollen. Ich beschränke mich hier
auf die Eigenschaften der Glasfilter.
Als solche Glasfilter nahm ich die ScnoTTSchen Gläser, das
Rotfilter, Blaufilter und Uviolglas, von denen die beiden
ersten auch von KwiEP und MiNDER (1909, S. 633) benutzt worden
sind. Ich nahm 3 würfelförmige, innen geschwärzte Holzkästchen;
Kantenlänge 16 cm. Der obere Rand, 1.3 cm breit, war mit einem
schwarzen Samtstreifen beklebt. Darauf ruhte lichtdicht ein
Kupferdeckel, der mit seinem Rand 2 cm Übergriff. In dem Deckel
waren die Glasfilter eingekittet. Von dem Rotfilter mußte ich die
Platte aus 4 Stücken zusammenkitten, die Fläche betrug 12x9 cm.
Von den beiden anderen Platten erhielt ich von der Firma je eine
größere Platte; Fläche 13 X 14 cm. Alle 3 Glasfilter hatten eine
Dicke von 3 mm.
Das Rotfilter läßt Licht von Infrarot bis X 630 hindurch^.
Der Durchlässigkeits-Koeffizient D, der angibt wieviel Bruchteile
der auffallenden Strahlung nach Reflexion für eine bestimmte
Dicke durchgelassen werden, ergibt sich aus den von ScHOTT
(Liste 1104, 1913) bestimmten Werten für eine Dicke von 0.1 mm.
Für eine Dicke von 3 mm mußten die Werte in die 30. Potenz
erhoben werden. Es ist dann:
X 644 578
D M 0.741 0.000
Die 3 mm dicke Scheibe des Rotfilters läßt vom mittleren Rot
rund 75% durch. Das Blaufilter läßt Grün, Blau, Violett von
X 530 ab durch, dazu etwas Ultraviolett. Die ScHOTTschen An-
gaben über D beziehen sich auf eine Dicke von 1 mm.
X 509 480 436 405 366
D 3 0.0041 0.104 0.405 0.37 0.08

^ Zu den Messungen benutzte ich das ZEisssche Handspektroskop, so
daß nur die deutlich durchgelassenen Strahlen berücksichtigt wurden.
 
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