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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0009
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien.

(B. 3) 9

Das Filter läßt demnach das wesentliche Blau von X 436 nur mit
40% durch. Nicht weiter in Betracht kommt ein ganz schwaches
Band im Hellgrün. Das Uviolglas läßt sehr wenig Grün durch,
stärker Blau, am stärksten Violett und Ultraviolett von X 520 ab.
Die ScHOTTschen Angaben über D beziehen sich auf eine Dicke
von 1 mm.
X 436 405 366 334 313
D s o.29 0.78 0.89 0.8 0.57
Das Violett wird demgemäß bis zu 80% durchgelassen; besonders
zeichnet sich das Uviol gegenüber dem Blaufilter durch die größere
Durchlässigkeit des Ultravioletts aus. Außerdem aber geht noch,
was aus den Zahlen nicht zu entnehmen ist, im Sonnenlicht wie bei
einer 1000 Kerzen-Lampe des Osramlichtes etwas äußerstes
Rot X 700—670 durch.
Neben den ScHOTTschen Filtern benutzte ich ein Rot- und ein
Blauglas, deren Durchlässigkeitskoeffizienten nicht näher be-
kannt waren.
Das Rotglas war ein sog. Überfangglas. Aus ihm war ein
kleiner Glaskasten gemacht worden, der über die Kulturen gestülpt
wurde; der untere Rand war mit einem dicken Samtstreifen be-
klebt. Ferner stand der Kasten in einem Teller mit Sand. Höhe
des Kastens 24 cm, Breite und Tiefe 14 cm, Dicke des Glases 2 mm.
Das Rotglas läßt Infrarot bis 610 durch; im direkten Sonnen-
licht trat schwaches Gelb und ein schwach bemerkbares Grün her-
vor. Das Blauglas war optisch hell blaugrün; es ließ auch alle
Strahlen hindurch bis auf das Rot von Infrarot bis X 610. Aller-
dings war hier das Orange, Gelb, Gelbgrün deutlich geschwächt
gegenüber Blaugrün bis Violett. Der Glaskasten aus Blauglas
hatte eine Höhe von 20 cm, Breite und Tiefe von 14 cm.
Außer diesen beiden relativ kleinen Glaskästen waren aus
gleichem Glas 2 größere Glashäuser gemacht worden. Sie hatten
eine Länge von 80 cm, eine Breite von 40 cm; das Dach war schräg
gestellt, so daß die Höhe an der vorderen, als Türe verwendeten
Seite 75 cm, an der hinteren 60 cm betrug. An den Schmalseiten
war vorne unten und hinten oben eine nach außen hervorragende,
nach oben gekrümmte kurze Röhre angebracht, in der etwas
schwarze Baumwolle steckte. Diese Röhre diente der Luftzirku-
lation. Die Glashäuser standen nebeneinander frei auf dem Ver-
suchsbalkon, der nach Norden gelegen war. Im Sommer fiel vom
Mittag bis zum Abend direkte Sonne auf die Glashäuser. An
 
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