Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 13
II. Die Versuche im Osramlicht.
Die Besprechung der Versuche wird in 2 Abschnitte zerlegt,
je nachdem ich eine starke Lichtquelle (1000 HK-Lampe) oder
eine schwächere (meist 10 HK) benutzte. In allen Fällen wurden
die Kulturen ununterbrochen belichtet.
1. Starkes Osramlicht.
A. Rot- und Blaufilter.
In den ersten Versuchen stand das Holzkästchen mit dem
Rotfilter 60 cm von der Lampe; das Licht fiel schräg darauf, etwa
unter einem Winkel von 45°.
1. Sporen auf Agar +0.1 Knop vom 3. XII. 14 bis 1. II. 15
(49 Tage).
Keimung in 4 Tagen, Entwickelung zu langen 1—2zelligen
Keimfäden, die zum Teil verzweigt waren. Einige der Keimfäden
wurden am 18. XII. in einer feuchten Kammer dem gemischten
elektrischen Licht ausgesetzt; bereits nach 24 Stunden war die
Spitze als Zelle abgetrennt, später traten an ihr Querteilungen
hervor; am 1. I. Prothalliumbildung.
2. Der gleiche Versuch vom 22. XII. 14 bis 22. I. 15. Nur
1—2zellige Keimfäden.
3. Der gleiche Versuch seit 31. I. 15. Nach 14 Tagen Messun-
gen an 10 Keimfäden.
Durchschnittslänge der Keimfäden = 2.8 mm, Min. 2.1, Max. 3.3 mm,
Durchschnittszellenzahl = 1.7 (1—2),
Durchschnittslänge der Zellen = 1.68 mm, Min. 0.5, Max. 2.8 mm,
Dicke der Zellen =0.03—0.05 mm.
Wir haben hier sehr stark gestreckte Keimfäden und bei der ver-
einzelten Querteilung sehr lange dünne Zellen.
4. Junge Prothallien auf Agar + 0.1 Knop im Tageslicht ent-
standen; 31. I. Rotfilter. In einigen Tagen begannen die kleinen
Randzellen zu Keimfäden auszuwachsen. Nach 14 Tagen Messun-
gen an längeren 1—2zelligen Keimfäden:
Durchschnittslänge der Keimfäden = 2.78mm, Min. 2.57, Max. 3.3 mm,
,, ,, Zellen =1.8 mm, ,, 0.3, ,, 3.3 mm.
Das Resultat dieser Versuche war ganz eindeutig: Im roten
Licht der Osramlampe wachsen die Sporen und die
II. Die Versuche im Osramlicht.
Die Besprechung der Versuche wird in 2 Abschnitte zerlegt,
je nachdem ich eine starke Lichtquelle (1000 HK-Lampe) oder
eine schwächere (meist 10 HK) benutzte. In allen Fällen wurden
die Kulturen ununterbrochen belichtet.
1. Starkes Osramlicht.
A. Rot- und Blaufilter.
In den ersten Versuchen stand das Holzkästchen mit dem
Rotfilter 60 cm von der Lampe; das Licht fiel schräg darauf, etwa
unter einem Winkel von 45°.
1. Sporen auf Agar +0.1 Knop vom 3. XII. 14 bis 1. II. 15
(49 Tage).
Keimung in 4 Tagen, Entwickelung zu langen 1—2zelligen
Keimfäden, die zum Teil verzweigt waren. Einige der Keimfäden
wurden am 18. XII. in einer feuchten Kammer dem gemischten
elektrischen Licht ausgesetzt; bereits nach 24 Stunden war die
Spitze als Zelle abgetrennt, später traten an ihr Querteilungen
hervor; am 1. I. Prothalliumbildung.
2. Der gleiche Versuch vom 22. XII. 14 bis 22. I. 15. Nur
1—2zellige Keimfäden.
3. Der gleiche Versuch seit 31. I. 15. Nach 14 Tagen Messun-
gen an 10 Keimfäden.
Durchschnittslänge der Keimfäden = 2.8 mm, Min. 2.1, Max. 3.3 mm,
Durchschnittszellenzahl = 1.7 (1—2),
Durchschnittslänge der Zellen = 1.68 mm, Min. 0.5, Max. 2.8 mm,
Dicke der Zellen =0.03—0.05 mm.
Wir haben hier sehr stark gestreckte Keimfäden und bei der ver-
einzelten Querteilung sehr lange dünne Zellen.
4. Junge Prothallien auf Agar + 0.1 Knop im Tageslicht ent-
standen; 31. I. Rotfilter. In einigen Tagen begannen die kleinen
Randzellen zu Keimfäden auszuwachsen. Nach 14 Tagen Messun-
gen an längeren 1—2zelligen Keimfäden:
Durchschnittslänge der Keimfäden = 2.78mm, Min. 2.57, Max. 3.3 mm,
,, ,, Zellen =1.8 mm, ,, 0.3, ,, 3.3 mm.
Das Resultat dieser Versuche war ganz eindeutig: Im roten
Licht der Osramlampe wachsen die Sporen und die