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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0025
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. II. (B.5) 25

(zwischen Speyer und Ludwigshafen) dar, während der sonst ähn-
hche Altrhein von Roxheim (zwischen Frankenthal und Worms)
bereits eine starke Beeinflussung seiner Tier- und Pflanzenwelt
durch organische Abwässer erfahren hat. Den Gang der fort-
schreitenden Verlandung durch die Vegetation zeigen die Alt-
rheine von Neupfotz (zwischen Germersheim und Lauterburg)
und Eich (zwischen Worms und Oppenheim), welch letzterer
bereits fast völlig das Gepräge eines Rohrsumpfes trägt.
Die Altrheine von Neuhofen und Roxheim sind ansehn-
liche halbmondförmige Becken von 3—3,5 km Länge und 200
bis 400 m Breite. Ihr konkaves Ufer wird von einem steil ab-
fallenden Kieshang begleitet, dem auch die größeren Tiefen folgen;
das konvexe Ufer ist flach und seicht. Die versumpften Enden
sind von einem dichten Rohrwald erfüllt, der in breitem Saume
sich auch dem konvexen Ufer entlang zieht. Neben PAragTaiAg^
erheben sich hier NczTpas' ^cu^^gr, PypAa ^aP/oPa und P. aagasP-
/cPa, 6pn7'gnaia7a durchsetzt mit Pcirpa^ PaAgraag7ao7?.-
faa?', 6g. TaarfpTaa^, PgPocAa7*N pa^a^ü'N, Karger Pr?Pa, C. riparia,
GAygg7aa ayaaPca, Pa^oiaa^ aa7&gPa^a$, TTN p^gaAaco7'a^, 6ia7a
faP/oPaTa; auch PyaRg^aaz pTao^aaz und AE pa/a^D'g bilden größere
Bestände. Die feuchten Kiesufer bedecken PyaRpaai fragAyoAoa,
Uppgra^ /^acg^cg77^, Ua7^g^ /^aca, G. GgAgri und Apiaat 7'epga^.
ln Tiefe von i—2,5 m schließen Characeen, vor allem GAara
ggraüipAyPa untermischt mit GA. .sfgPig'gra zu ausgedehnten Rasen
zusammen^, ebenso P/oAga gaaaAga^N, Aaia^ a^Pta und V. Taiaor,
die im Altrhein Neuhofen auch in der bis 1,2 m langen var. gAarga^a
auftritt; mehr zerstreut findet sich Zna7pcAgPia pa^a^D'N. Die
Laichkräuter sind durch Po^araogg^o7z ^acga^, Ah pg7"/oPai(a^, P. crN-
pa^, P. aa^aa^, P. 7aac7*07ia^a^ und das sehr seltene P. ^ricAoiAg^
vertreten; neben ihm wuchern Paaa7zca^a^ AAarica^a^, Ggra^o-
pAyPaa^ Aga7.gr^a7?7, dAyriopAy^aia ^pica^aat, AAippaT'N ca^garN,
AAoMoaia pa/a^^rN, Güa'gaAuAa ca/ga7*N, PgTaaa D'Na/ca; im Schutze
des Röhrichts und der Binsenhorste auch Piccia /faüaa^, Piccm-
carpa^ aa^aa^ sowie 6aA0zia aa^aii^, die im Altrhein Neuhofen
hier in manchen Jahren den Spiegel streckenweise in einer ge-
schlossenen Decke übergrünt. Von höheren Schwimmblattpflanzen
sind AyazpAaga aP?a, AapAa7' P^ga7?p AyArocAarN ator^a^ ra7zae
^ Nach einem Versuch, den Spiegel des Altrheins zu senken, ist diese
interessante Characeen-Vegetation im Jahre 1912 stark zurückgegangen und
1913 fast völlig verschwunden.
 
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